München (dpa) – Die Lufthansa geht nach der geplatzten Eröffnung des neuen Berliner Flughafens weiter davon aus, alle geplanten Flüge auch vom kleineren Airport Tegel in die Luft zu bekommen. Der ehrgeizige Plan könne aber nur funktionieren, wenn andere Fluglinien nach Schönefeld ausweichen, sagte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr am Montag während des Premierenflugs der neuen Business-Class […]

München (dpa) – Die Lufthansa geht nach der geplatzten Eröffnung des neuen Berliner Flughafens weiter davon aus, alle geplanten Flüge auch vom kleineren Airport Tegel in die Luft zu bekommen. Der ehrgeizige Plan könne aber nur funktionieren, wenn andere Fluglinien nach Schönefeld ausweichen, sagte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr am Montag während des Premierenflugs der neuen Business-Class der Gesellschaft von Hamburg nach München. «Einfach „On Top“ wird das nicht gehen», sagte Spohr. Dafür sei der Flughafen einfach zu klein.

Die Lufthansa und Air Berlin seien darauf angewiesen, dass andere Carrier Flüge von Tegel verlagerten. Es sei wichtig, den kompletten Flugplan inklusive der Zeiten einhalten zu können. Er sei aber zuversichtlich, dass dies auch klappen werde, sagte Spohr. Er habe eine entsprechende Zusage des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD). Dennoch sei klar: «Es wird eng in Tegel.» Man werde den Kunden dort nicht den gewünschten Service bieten können.

Spohr bekräftigte, dass die Airline mit der nun erst für März 2013 geplanten Eröffnung gut leben könne. Es sei besser später, dafür aber dann erfolgreich zu starten. «Wir können und wollen uns keine weitere Blamage leisten», sagte Spohr. Für das Image des Landes sei der Schaden ohnehin groß. «Das darf in Deutschland nicht passieren.»