Die Quarantäne auf dem Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess» ist für viele amerikanische Urlauber vorbei – geht aber für sie auf einer Militärbasis in den USA weiter. Zu den Rückkehren gehören auch Menschen, bei denen das Virus Sars-CoV-2 bereits nachgewiesen ist. Fairfield (dpa) – Hunderte US-Passagiere des in Japan wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes […]

Die Quarantäne auf dem Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess» ist für viele amerikanische Urlauber vorbei – geht aber für sie auf einer Militärbasis in den USA weiter. Zu den Rückkehren gehören auch Menschen, bei denen das Virus Sars-CoV-2 bereits nachgewiesen ist.

Hunderte US-Passagiere des in Japan wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess» sind in ihre Heimat ausgeflogen worden. Zwei von der US-Regierung bereitgestellte Charterflugzeuge hoben vom Tokioter Flughafen Haneda ab und landeten in der Nacht zum Montag (Ortszeit) auf US-Militärstützpunkten in Kalifornien und Texas, wie der Nachrichtensender Fox News berichtete. Das US-Außenministerium hatte mehr als 300 US-Bürgern, die sich noch auf dem Kreuzfahrtschiff befanden, eine freiwillige Rückreise angeboten. Die Rückkehrer sollen nun für 14 Tage in Quarantäne kommen.

Unter den zurückgebrachten Passagieren seien auch 14 Menschen, die in den vergangenen zwei bis drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, hatten zuvor das US-Außenministerium und das Gesundheitsministerium in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt. Sie saßen demnach isoliert von den anderen Passagieren und sollen nun in geeignete Einrichtungen zur weiteren Behandlung gebracht werden. Dasselbe gelte auch für Menschen, die während des Rückflugs Symptome entwickelt hätten, hieß es in der Erklärung weiter.

Unklar war Fox News zufolge, in welcher der beiden Maschinen die 14 Infizierten ausgeflogen wurden. Der Sender CBS SF berichtete, sie hätten sich in dem Flugzeug befunden, das am Sonntag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) auf dem kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Travis nahe Fairfield nordöstlich von San Francisco gelandet sei.

An Bord der «Diamond Princess» hatten sich anfangs rund 400 US-Bürger befunden. 44 waren positiv getestet und in Japan in örtliche Krankenhäuser gebracht worden. Das Schiff liegt seit zwei Wochen im Hafen der Stadt Yokohama nahe Tokio. Nach derzeitigem Stand haben bisher rund 20 der Infizierten von Bord schwerere Covid-19-Symptome entwickelt.

In den Vereinigten Staaten wurden laut der Gesundheitsbehörde CDC bisher 15 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen. Nach Angaben des Weißen Hauses haben die USA neben ihren Quarantäne-Zentren die Untersuchungseinrichtungen an fünf Flughäfen mit den meisten Gästen aus Wuhan in China erweitert. Auch Maßnahmen an 20 weiteren Einreiseorten seien gesteigert worden.

In einer weiterhin geltenden Mitteilung von Ende Januar auf der Internetseite des Weißen Hauses warnt die US-Regierung bei einer Ausbreitung vor schwerwiegenden Folgen für Sicherheit und Wirtschaft des Landes: «Die CDC verfügt zusammen mit den staatlichen und lokalen Gesundheitsämtern über begrenzte Ressourcen, und das öffentliche Gesundheitssystem könnte überfordert sein, wenn in den USA eine anhaltende Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch erfolgt.»

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