Toulouse (dpa) – Der Airbus-Konzern macht seinen Zeitplan für die Entwicklung eines Passagierflugzeugs mit Wasserstoff-Antrieb vom Aufbau der Infrastruktur abhängig. «Wenn Fluggesellschaften in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts mit Wasserstoff-Flugzeugen fliegen sollen, brauchen wir nicht nur das Flugzeug. Wir brauchen die Infrastruktur und die entsprechenden Regelwerke dafür», sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Mittwoch. Er […]

Der Airbus-Konzern macht seinen Zeitplan für die Entwicklung eines Passagierflugzeugs mit Wasserstoff-Antrieb vom Aufbau der Infrastruktur abhängig. «Wenn Fluggesellschaften in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts mit Wasserstoff-Flugzeugen fliegen sollen, brauchen wir nicht nur das Flugzeug. Wir brauchen die Infrastruktur und die entsprechenden Regelwerke dafür», sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Mittwoch. Er mahnte die Politik, rechtzeitig Vorschriften zu erlassen. Sollte die Infrastruktur absehbar nicht rechtzeitig fertig werden, könnte dies ein Grund für eine Verschiebung des Zeitplans sein. Dies gelte auch, wenn Airbus seine Technik für das Flugzeug bereits fertig habe, sagte Faury.

Airbus will bis 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen und damit CO2-neutrales Fliegen ermöglichen. Mit 100 bis 200 Sitzplätzen könnte die Maschine etwa die Kapazität wie die heutigen Mittelstreckenjets der A320neo-Familie bieten. Derzeit arbeitet der Konzern mit Triebwerksherstellern und anderen Partnern an den Grundlagen. Bis etwa 2025 soll das grundsätzliche Konzept stehen. 2027 oder 2028 soll die Entwicklung offiziell angeschoben werden.

Airbus arbeitet zudem mit Partnern wie Flughäfen und Gasherstellern zusammen, um die Produktion von grünem Wasserstoff ebenso voranzutreiben wie den Aufbau der Betankungsanlagen an den Flughäfen.

dpa stw yyfx n1 sey