Leiden (dpa) – Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus legt am Mittwoch seine Halbjahreszahlen vor. Auch dank der Probleme von US-Konkurrent Boeing mit dem Unglücksjet 737 Max sind die Europäer derzeit auf einem guten Kurs. In diesem Jahr könnte der Konzern erstmals seit Jahren mehr Flugzeuge an die Kundschaft bringen als der US-Konzern und Boeing […]

Leiden (dpa) – Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus legt am Mittwoch seine Halbjahreszahlen vor. Auch dank der Probleme von US-Konkurrent Boeing mit dem Unglücksjet 737 Max sind die Europäer derzeit auf einem guten Kurs. In diesem Jahr könnte der Konzern erstmals seit Jahren mehr Flugzeuge an die Kundschaft bringen als der US-Konzern und Boeing somit als Branchenführer überholen. Darauf deuten die jüngsten Auslieferungszahlen hin. Schon 2018 hatte Boeing seine Rolle als weltgrößter Flugzeugbauer nur noch knapp verteidigen können. Am Dienstag wurde ein bevorstehender Milliardenauftrag für den europäischen Flugzeugbauer bekannt: Die Fluggesellschaft Air France-KLM will 60 Jets A220-300 bei Airbus bestellen.

Das deutsche Verbot von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien hatte dem europäischen Konzern im ersten Quartal jedoch einen Gewinneinbruch eingebrockt. Airbus konnte den Umsatz aber dank der brummenden Flugzeug-Produktion um 24 Prozent auf gut 12,5 Milliarden Euro steigern. Der bereinigte operative Gewinn hatte sich im Jahresvergleich von 14 Millionen auf 549 Millionen Euro vervielfacht. Der neue Airbus-Chef Guillaume Faury sah den Konzern auf Kurs, den operativen Gewinn in diesem Jahr um 15 Prozent zu steigern. Ob das realistisch ist, dürfte auch die Halbjahresbilanz zeigen.

Zuletzt schaffte es der europäische Flugzeugbauer im Juli erstmals auf einen Börsenwert von mehr als 100 Milliarden Euro. Um Boeing den Rang als wertvollstes Börsenunternehmen der Branche abzulaufen, ist es aber noch ein weiter Weg.