Potsdam/Teltow (dpa) – Das Volksbegehren für ein striktes Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld bei Berlin ist in Brandenburg nach sechs Monaten erfolgreich zu Ende gegangen. Es seien mehr als 100 000 Unterschriften gesammelt worden, teilte der Landeswahlleiter am Montagabend in Potsdam mit – deutlich mehr als die von der Landesverfassung geforderte Mindestzahl von […]

Potsdam/Teltow (dpa) – Das Volksbegehren für ein striktes Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld bei Berlin ist in Brandenburg nach sechs Monaten erfolgreich zu Ende gegangen. Es seien mehr als 100 000 Unterschriften gesammelt worden, teilte der Landeswahlleiter am Montagabend in Potsdam mit – deutlich mehr als die von der Landesverfassung geforderte Mindestzahl von 80 000.

Damit hat erstmals ein Volksbegehren in Brandenburg die nötige Unterstützung erhalten, so dass sich der Potsdamer Landtag erneut mit der Thematik befassen muss. Im Falle einer Ablehnung durch den Landtag wäre ein Volksentscheid denkbar. In Berlin war ein ähnliches Volksbegehren im September an der zu geringen Zahl an Unterschriften gescheitert.

Das Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg fordert ein striktes Nachtflugverbot zwischen 22.00 und 6.00 Uhr. Nach jetzigem Stand soll ein Verbot zwischen 00.00 und 5.00 Uhr gelten. Bereits im Vorfeld hatte der Sprecher des Aktionsbündnisses, Matthias Schubert, für den Fall eines Erfolgs gesagt: «Ministerpräsident Matthias Platzeck kommt dann nicht mehr an uns vorbei. Wenn er es dennoch macht, verliert er ein Stück weit seine politische Legitimation.»