Koblenz (dpa) – Die langjährigen Koblenzer Ermittlungen gegen Manager der Fluggesellschaft Ryanair und hunderte Piloten sind abgeschlossen. Vier jetzige oder frühere Verantwortliche des irischen Billigfliegers wurden verdächtigt, Piloten systematisch zur Scheinselbstständigkeit angestiftet zu haben. «Die abschließende Verfügung ist zwischenzeitlich erstellt worden», sagte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen der Deutschen Presse-Agentur. Ob es zu Anklagen, Strafbefehlen oder Einstellungen […]

Koblenz (dpa) – Die langjährigen Koblenzer Ermittlungen gegen Manager der Fluggesellschaft Ryanair und hunderte Piloten sind abgeschlossen. Vier jetzige oder frühere Verantwortliche des irischen Billigfliegers wurden verdächtigt, Piloten systematisch zur Scheinselbstständigkeit angestiftet zu haben. «Die abschließende Verfügung ist zwischenzeitlich erstellt worden», sagte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen der Deutschen Presse-Agentur.

Ob es zu Anklagen, Strafbefehlen oder Einstellungen komme, könne er erst in mehreren Wochen mitteilen, weil zuvor die Betroffenen informiert werden müssten. Die Ermittlungen begannen 2011. Sie richteten sich auch gegen Verantwortliche zweier britischer Personaldienstleister und wegen mutmaßlicher Beihilfe gegen ursprünglich rund 800 Piloten.

«Ryanair verhält sich ganz und gar mit der europäischen Gesetzgebung konform und ist nicht Gegenstand einer Untersuchung der Koblenzer Staatsanwaltschaft», teilte Ryanair-Sprecher Robin Kiely mit. «Ryanair unterstützt die Staatsanwaltschaft Koblenz uneingeschränkt bei ihren Nachforschungen zu einer geringen Anzahl an Vertragspiloten («Contractor Pilots»), die ihre Sozialversicherungs-/Steuerabgaben möglicherweise nicht richtig berechnet haben.»