Kairo (dpa) – Nicht nur die Flugbegleiter bei der Lufthansa, auch ihre Kollegen bei der ägyptischen Fluggesellschaft Egypt Air sind am Freitag im Ausstand gewesen. Alle internationalen Flüge, darunter auch die nach Deutschland, mussten zunächst gestrichen werden, teilte der Flughafenbetreiber mit. Tausende Passagiere saßen seit den Morgenstunden auf dem Kairoer Flughafen fest. Erst am späten […]

Kairo (dpa) – Nicht nur die Flugbegleiter bei der Lufthansa, auch ihre Kollegen bei der ägyptischen Fluggesellschaft Egypt Air sind am Freitag im Ausstand gewesen. Alle internationalen Flüge, darunter auch die nach Deutschland, mussten zunächst gestrichen werden, teilte der Flughafenbetreiber mit. Tausende Passagiere saßen seit den Morgenstunden auf dem Kairoer Flughafen fest. Erst am späten Nachmittag beendeten die Flugbegleiter ihren Streik. Ein Berater des Präsidenten Mohammed Mursi hatte ihnen die Erfüllung ihrer Forderungen versprochen.

Mit dem zunächst unbefristet angelegten Ausstand hatte das ägyptische Kabinenpersonal höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verlangt. Verhandlungen mit dem Management waren gescheitert. Die Inlandsflüge von Egypt Air waren allerdings von dem Arbeitskampf nicht betroffen.

Die Polizei sperrte am Morgen die Zufahrt zum Terminal 3, von dem nicht nur Egypt Air, sondern auch etliche ausländische Fluggesellschaften abfliegen. Die betroffenen Reisenden mussten mit ihrem Gepäck die Wegstrecke zu Fuß zurücklegen, berichteten ägyptische Medien.

Am Freitagnachmittag nahm Egypt Air wieder einige Flüge auf. Das Management ging dazu über, Kabinenpersonal von anderen Fluglinien als Streikbrecher anzuheuern. So starteten bereits erste Flüge nach Riad und nach Kuwait, sagte ein Berater des Luftfahrtministers Samir Imbabi vor Journalisten. Der Politiker hatte kurz zuvor wegen der Streikkrise einen offiziellen Besuch in Saudi-Arabien abgebrochen.