Medien: Luftwaffenchef bei Smolensker Absturz offenbar im Cockpit
Warschau (dpa) – Fünf Jahre nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine über dem russischen Smolensk gehen die Ermittler Medienberichten zufolge davon aus, dass der damalige Luftwaffenchef im Cockpit war. In einer neuen Abschrift der Blackbox sei ein Teil der Gespräche dem General zugeordnet worden, der sich danach bis zuletzt im Cockpit befand, berichtete der Rundfunksender […]
Warschau (dpa) – Fünf Jahre nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine über dem russischen Smolensk gehen die Ermittler Medienberichten zufolge davon aus, dass der damalige Luftwaffenchef im Cockpit war. In einer neuen Abschrift der Blackbox sei ein Teil der Gespräche dem General zugeordnet worden, der sich danach bis zuletzt im Cockpit befand, berichtete der Rundfunksender RMF, der die Gesprächsabschrift am Dienstag auf seiner Webseite veröffentlichte.
Zuvor hatte die ermittelnde Militärstaatsanwaltschaft bereits mitgeteilt, dass nach neuen Analysen von «dritten Personen» im Cockpit ausgegangen werde.
Bei dem Absturz der Tupolew TU-154 am 10. April 2010 waren 96 Menschen ums Leben gekommen, darunter der damalige polnische Präsident Lech Kaczynski und zahlreiche Vertreter der politischen und militärischen Elite.
Im offiziellen Untersuchungsbericht werden Pilotenfehler als Unglücksursache vermutet. Schon bald nach dem Absturz wurde zudem diskutiert, ob auf die Piloten Druck ausgeübt wurde, trotz schlechter Wetterbedingungen im Nebel in Smolensk zu landen.