Stichwort: Kerosinzuschlag
Berlin/Frankfurt (dpa) – Das Wort Kerosinzuschlag lernten die Deutschen zu Beginn des Jahres 2000, als Condor-Neckermann für Flugreisen erstmals Aufschläge zwischen 25 und 66 D-Mark pro Flugreise verlangte. Die Bezeichnung sollte deutlich machen, dass das Unternehmen nicht selbst für die Erhöhung verantwortlich sei, sondern der steigende Weltmarktpreis für den Treibstoff. Die meisten Fluggesellschaften und Touristikveranstalter erhoben […]
Berlin/Frankfurt (dpa) – Das Wort Kerosinzuschlag lernten die Deutschen zu Beginn des Jahres 2000, als Condor-Neckermann für Flugreisen erstmals Aufschläge zwischen 25 und 66 D-Mark pro Flugreise verlangte. Die Bezeichnung sollte deutlich machen, dass das Unternehmen nicht selbst für die Erhöhung verantwortlich sei, sondern der steigende Weltmarktpreis für den Treibstoff.
Die meisten Fluggesellschaften und Touristikveranstalter erhoben bei zunächst stetig weiter steigenden Kerosinpreisen ähnliche Zuschläge und haben es bis heute intern beibehalten. Die pauschalen Aufschläge haben laut Lufthansa den Vorteil, dass man bei starken Preisschwankungen nicht gleich das komplette Tarifsystem umbauen müsse. Ihren Kunden müssen die Airlines zum Konsumentenschutz allerdings Endpreise nennen, mit denen sie im Wettbewerb bestehen müssen. Den Kerosinzuschlag sowie weitere Steuern und Gebühren haben sie in die Fußnoten der Buchungsvorgänge verbannt.
Während bei Air Berlin noch ein Kerosinzuschlag ausgewiesen wird, der laut «Bild» im Schnitt bei 38,40 Euro liegt, nennt Lufthansa je nach Ziel einen nationalen oder internationalen Zuschlag, in dem auch die Treibstoffkosten teilweise enthalten seien. Nach Bangkok werden beispielsweise 180 Euro pro Flug fällig, nach Madrid sind es 35 Euro.