Berlin (dpa) – Auch gut zwei Jahre nach der ursprünglich geplanten Eröffnung gibt es noch immer keinen endgültigen Starttermin für den neuen Hauptstadtflughafen. Das größte Problem ist weiterhin die Brandschutzanlage. Die riesigen Sprinkler- und Entrauchungsanlagen müssen in beherrschbare Abschnitte zerlegt werden. Siemens soll dafür sorgen, dass im Brandfall der Rauch abzieht und frische Luft nachströmt, […]

Berlin (dpa) – Auch gut zwei Jahre nach der ursprünglich geplanten Eröffnung gibt es noch immer keinen endgültigen Starttermin für den neuen Hauptstadtflughafen. Das größte Problem ist weiterhin die Brandschutzanlage. Die riesigen Sprinkler- und Entrauchungsanlagen müssen in beherrschbare Abschnitte zerlegt werden. Siemens soll dafür sorgen, dass im Brandfall der Rauch abzieht und frische Luft nachströmt, ohne dass sich beides vermischt. Erst dann kann die Steuerung neu programmiert und getestet werden.

Momentan sind täglich etwa 350 bis 400 Arbeiter auf der Baustelle – vor der geplatzten Eröffnung waren es zeitweise mehr als 5000, die an einigen Stellen ein Chaos anrichteten. Noch immer entwirren Arbeiter das Geflecht der teils völlig überbelegten Kabeltrassen. Nur auf einigen Musterflächen im Nordpier sind alle Mängel bereits beseitigt.

Flughafenchef Hartmut Mehdorn geht trotzdem davon aus, dass bis Ende des Jahres die wesentlichen Bauarbeiten abgeschlossen sind. Dann stehen allerdings noch baulichen Abnahmen und Testläufe an.

Vorher aber macht der Flughafen Berlin Brandenburg zwei weitere Baustellen auf: Die nördliche Start- und Landebahn, die der Flughafen vom benachbarten alten Schönefelder Flughafen übernimmt, soll in der zweiten Jahreshälfte saniert werden. Zum 1. Juli soll außerdem der Testbetrieb am Nordpier starten. Hier sollen Abfertigungsschalter und Gepäckbänder aufgestellt werden, damit der erste Teil des neuen Flughafens probeweise eröffnet werden kann. Eine Baugenehmigung gibt es aber noch nicht.