General Electric muss für Avio-Übernahme Zugeständnisse machen
Brüssel (dpa) – Der US-Mischkonzern General Electric (GE) muss für die Übernahme des Luftfahrtgeschäfts der italienischen Avio Zugeständnisse machen. Die EU-Kommission genehmigte am Dienstag den Kauf erst, nachdem GE Vorkehrungen getroffen hatte, um die neue Position nicht zum Schaden von Konkurrenten auszunutzen zu können. Dabei geht es um das Eurojet-Konsortium, dessen Mitglied Avio ist und […]
Brüssel (dpa) – Der US-Mischkonzern General Electric (GE) muss für die Übernahme des Luftfahrtgeschäfts der italienischen Avio Zugeständnisse machen. Die EU-Kommission genehmigte am Dienstag den Kauf erst, nachdem GE Vorkehrungen getroffen hatte, um die neue Position nicht zum Schaden von Konkurrenten auszunutzen zu können. Dabei geht es um das Eurojet-Konsortium, dessen Mitglied Avio ist und das Triebwerke für das Kampfflugzeug Eurofighter baut. Nun sei gewährleistet, dass General Electric über Avio keinen Zugang zu strategischen Informationen seiner Wettbewerber erhalte, berichtete die Brüsseler EU-Behörde. Das Eurojet-Konsortium könne somit weiter den Kampfjets mit GE-Triebwerk auf dem Weltmarkt Konkurrenz machen.
Die Amerikaner hatten nach früheren Angaben 3,3 Milliarden Euro gezahlt. Avio gehört seit 2006 der Private-Equity-Firma Cinven. Sein Raumfahrtgeschäft behält Avio weiterhin. Avio stellt Komponenten für Flugzeugmotoren sowie Antriebssysteme für Trägerraketen her. Zwei Drittel des Luftfahrtgeschäfts machen die Italiener schon seit Jahrzehnten mit General Electric.