Seoul (dpa) – Südkorea hat ein formelles Bieterverfahren für den Kauf von 60 neuen Kampffliegern eröffnet. Im Rennen um den seit langem geplanten Rüstungsauftrag im Volumen von 8,3 Billionen Won (rund 5,5 Mrd Euro) sind das Eurofighter-Konsortium, an dem der Flugzeug- und Rüstungskonzern EADS beteiligt ist, sowie die beiden US-Firmen Boeing mit der F-15 Silent […]

Seoul (dpa) – Südkorea hat ein formelles Bieterverfahren für den Kauf von 60 neuen Kampffliegern eröffnet. Im Rennen um den seit langem geplanten Rüstungsauftrag im Volumen von 8,3 Billionen Won (rund 5,5 Mrd Euro) sind das Eurofighter-Konsortium, an dem der Flugzeug- und Rüstungskonzern EADS beteiligt ist, sowie die beiden US-Firmen Boeing mit der F-15 Silent Eagle und Lockheed Martin mit der F-35 Lightning II. Durch das Verfahren sollten die Preisvorstellungen der Bieter festgestellt werden, sagte ein Vertreter der Behörde für Rüstungsbeschaffung (DAPA) am Dienstag.

Nach Berichten südkoreanischer Medien soll Anfang bis Mitte Juli eine Entscheidung für den bevorzugten Bieter getroffen werden. Zuvor sollen die Fähigkeiten der Kampfjets noch einmal bewertet werden.

Die Interessenten hatten mit unterschiedlichen Versprechen gelockt. Für den Fall des Zuschlags will EADS nach Angaben der am Eurofighter (Typhoon) beteiligten Konzerntochter Cassidian ein koreanisches Projekt zum Bau eigener Kampfjets mit Investitionen von bis zu zwei Milliarden Dollar (rund 1,5 Mrd Euro) unterstützen. Lockheed Martin will Südkorea bei der Entwicklung von militärischen Kommunikationssatelliten helfen. Boeing hat vor, Flugzeugteile im Milliardenwert von koreanischen Unternehmen zu kaufen. # dpa-Notizblock