Mehrere tausend Arbeitsplätze sind in Kolumbien gefährdet, weil eine Fluggesellschaft den Betrieb einstellt.

Seit April 2022 hatte die kolumbianische Fluggesellschaft Viva Air geplant, mit der Airline Avianca zu fusionieren. Dieser Zusammenschluss solle laut Avianca die gesamte Luftfahrtindustrie des Landes stärken. Kunden würden durch die Fusion von niedrigeren Preisen und direkten Verbindungen profitieren. Seit fast einem Jahr zögert jedoch die Zivilluftfahrtbehörde Aerocivil die Erlaubnis über den Kauf heraus.

Durch ein Bündnis der beiden Airlines bestünde die Gefahr einer zu großen Marktmacht, erklärt die Behörde. Eine Folge hiervon wäre das Steigen der Ticketpreise. Trotz Kompromisse seitens Avianca stimmte Aerocivil bis heute keinem Kauf zu. Stattdessen verlangte die Behörde zuletzt eine erneute Eröffnung des Bieterprozesses. Dadurch soll es für weitere Airlines möglich werden, Viva Air aufzukaufen. Nun sieht sich die Billigfluggesellschaft jedoch gezwungen, den Betrieb einzustellen.

Viva Air: Mehr als 5000 gefährdete Arbeitsplätze

Schuld an der aktuellen Betriebseinstellung sei die Verzögerung eines Kaufes durch die Luftfahrtbehörde. Laut Avianca sei eine Fusion der beiden Airlines die einzige Chance gewesen, Viva Air zu retten. Jetzt seien in Kolumbien mehr als 5000 Arbeitsplätze gefährdet, die von der Fluggesellschaft abhängen. Außerdem sei die Zukunft des Billigflugverkehrs in dem ganzen Land bedroht.