Während der festgefahrenen Verhandlungen zwischen dem Lufthansa-Bodenpersonal und dem Unternehmen zeichnet sich nun eine potenzielle Lösung ab.

Im festgefahrenen Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals zeichnet sich trotz fünf ergebnisloser Verhandlungsrunden eine mögliche Lösung ab. Sowohl die Gewerkschaft Verdi als auch die Lufthansa signalisierten am Donnerstag ihr Interesse an einem Schlichtungsverfahren, um die festgefahrenen Verhandlungen zu entschärfen.

Lufthansa-Streik: Friedenspflicht während der Schlichtung

Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten, um die Situation zu stabilisieren. Verdi-Vertreter bestätigten ebenfalls die Bereitschaft zur Schlichtung. Dennoch laufen parallel dazu Vorbereitungen für eine Urabstimmung, die kommende Woche starten könnten. Dies könnte die Tür für Erzwingungsstreiks öffnen, um den Druck auf die Lufthansa zu erhöhen.

Fokus auf Passagierinteressen

Die Gewerkschaft betont dabei das Interesse daran, Passagiere nicht weiter zu belasten, insbesondere in der bevorstehenden Osterreisezeit. Die Schlichtung wird als Möglichkeit gesehen, den Konflikt zeitnah zu lösen. Man strebt an, bis zum Ostersamstag zu einer Einigung zu gelangen. Allerdings wird klargestellt, dass eine Schlichtung, die sich über Wochen oder Monate erstreckt, nicht akzeptabel wäre.

Drohende Streiks und Unsicherheit für die Lufthansa

Sollte die Lufthansa das Schlichtungsverfahren ablehnen oder das Ergebnis nicht akzeptieren, drohen mögliche Erzwingungsstreiks. Diese könnten in verschiedenen Intervallen auftreten und die Lufthansa zu einem unsicheren Verkehrsmittel machen, so die Warnung der Gewerkschaft. Es wird betont, dass externe Schlichter notwendig sind, um den festgefahrenen Konflikt zu überwinden.

Die Verhandlungen in den letzten Tagen haben zu keinem neuen Tarifvertrag für das Bodenpersonal geführt. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann äußerte, dass trotz Annäherung noch kein Abschluss erreicht wurde. Man hoffe nun, mit Hilfe der Schlichtung offene Punkte zu klären und eine Einigung zu erzielen.

Ein Warnstreik der Verdi letzte Woche führte zu Hunderten ausgefallenen Lufthansa-Flügen. Eine Einigung im Bodenpersonal-Tarifstreit könnte zwar eine Entlastung bedeuten, jedoch bleiben weitere Tarifkonflikte im deutschen Luftverkehr ungelöst.

Die nächsten Schritte hängen nun von der Bereitschaft beider Seiten ab, sich auf einen Kompromiss einzulassen und die Interessen aller Beteiligten, einschließlich der Passagiere, zu berücksichtigen.