Jetzt also doch: Einige Zeit lang lag der geplante Start von Lufthansas Neugründung City Airlines auf Eis. Jetzt erklärte der Kranich, dass sein Start-up im kommenden Sommer den Flugbetrieb aufnehmen wird.

Eigentlich hat die Lufthansa mit der Lufthansa CityLine bereits einen Carrier im Portfolio, der in München ansässig und vorrangig im Zubringerverkehr für die Mutter tätig ist. Dennoch hob der Konzern 2022 zusätzlich City Airlines aus der Taufe. Eine Konkurrenz im eigenen Hause?

Nun, Branchenkennern zufolge hatte dieser Schritt mit dem geltenden Konzerntarifvertrag zu tun. Arbeitnehmervertreter sprachen bereits früh von „Druck auf die Arbeitsbedingungen“. Jens Fehlinger, Geschäftsführer von City Airlines, stellte hingegen jetzt klar: „Mit City Airlines wollen wir Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte schaffen und nachhaltig Arbeitsplätze am Standort Deutschland sichern. Nur so können wir wachsen und die Drehkreuze in München und Frankfurt nachhaltig stärken.“

Lufthansa City Airlines: Mit A319 an den Start

City Airlines hat im Juni ihr Betreiberzertifikat (Air Operator Certificate, kurz AOC) vom Luftfahrt-Bundesamt erhalten. Der Newcomer soll ab dem kommenden Sommer zunächst einmal mit A319 Flüge von den Drehkreuzen München und Frankfurt aus anbieten und somit auch Zu- und Abbringerdienste für Lufthansa fliegen – wie die Schwester Lufthansa CityLine. Der spätere Einsatz von A220 und Embraer wird momentan evaluiert.

Im November beginnt die Rekrutierung des operativen Personals. Zum Start werden Pilotinnen und Piloten sowie Mitarbeitende für die Kabine gesucht. Im Rekrutierungsprozess für Cockpit-Stellen werden auch englischsprachige Pilotinnen und Piloten berücksichtigt. Außerdem teilt das Unternehmen mit, dass bereits Gespräche mit den Sozialpartnern laufen, um Bedingungen für wettbewerbsfähige und sichere Arbeitsplätze zu vereinbaren.