Die Bemühungen der Lufthansa zur schnellen Beilegung des Tarifstreits mit dem Bodenpersonal durch Sofortleistungen haben bisher keine Einigung erzielt. Verdi nimmt das Angebot zurückhaltend auf.

Lufthansa strebt eine schnelle Beilegung des Tarifstreits mit dem Bodenpersonal an, indem sie Sofortleistungen anbietet. Trotz zweitägiger Verhandlungen in Frankfurt konnte jedoch noch keine Einigung erzielt werden. Die Warnstreikwelle des Bodenpersonals hat den Druck auf das Unternehmen erhöht, doch die Situation bleibt ungelöst.

Lufthansa: Verbesserte Konditionen für Personal

Michael Niggemann, Personalvorstand von Lufthansa, betonte, dass das Unternehmen ein verbessertes Angebot vorgelegt habe, das erste von zwei Tabellenerhöhungen um 4 Prozent vorgezogen werde und die Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro schneller ausgezahlt werde. Die Laufzeit des Vertrags soll um 3 Monate verlängert werden, verbunden mit weiteren Leistungen und 10 Prozent höheren Gehältern.

Verdi sieht Forderungen von Lufthansa nicht erfüllt

Verdi, die Gewerkschaft des Bodenpersonals, reagierte verhalten auf das Angebot. Sie forderte 12,5 Prozent mehr Gehalt und die Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer von Verdi, bezeichnete das Angebot als „Trippelschritte“ und bemängelte, dass es nicht einmal die Hälfte ihrer Forderungen erfülle.

Die Verhandlungen ziehen sich hin, und eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Trotz mehrerer Warnstreiks in der Vergangenheit ist keine Einigung in Sicht. Die Verdi-Verhandlungsführer werden das neue Angebot gemeinsam mit den Belegschaften bewerten und über weitere Schritte beraten. In Berlin werden parallel Gespräche zwischen Verdi und den Luftsicherheitsunternehmen geführt, die sich um die Gehälter und Arbeitsbedingungen von rund 25.000 Beschäftigten an den Flughäfen drehen.