Beim Bodenpersonal der Lufthansa ist der rund eintägige Warnstreik angelaufen. Betroffen sind alle großen Flughäfen. Am Dienstag fallen allein in Frankfurt hunderte Flüge aus.

Seit dem frühen morgen streiken die Lufthansa-Bodenbeschäftigten erneut an den Lufthansa-Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Der Streik soll am morgigen Mittwoch um 7:10 Uhr enden. Für die nicht passagiernahen Bereiche, wie Fracht oder Technik, gelten abweichende Zeiten.

Erneuter Streik bei Lufthansa: Was ist der Hintergrund?

Hintergrund sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden u.a. bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services und weiteren Konzerngesellschaften. Auch in der dritten Verhandlungsrunde am 12. Februar 2024 kam es zu keiner Einigung.

Das Angebot der Arbeitgeber aus der zurückliegenden Verhandlungsrunde wurde in den vergangenen Tagen breit in den Belegschaften diskutiert. Dabei haben 96 Prozent der Beschäftigten das Angebot abgelehnt. Kritisiert werden die im neuen Angebot nochmals erweiterten Nullmonate von bislang acht auf nun elf Nullmonate, außerdem die deutlich geringeren Erhöhungen für Bodenbeschäftigte im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Konzern, die Länge der Laufzeit sowie völlig unbeantwortete Themen. Auch ist der Konzern bislang nicht bereit, den Beschäftigten einen Teil ihres Einkommensverzichts aus der Corona-Pandemie nun in Zeiten von Rekordgewinnen wieder zurückzugeben.

Streik bei Lufthansa legt Flughäfen lahm

90 Prozent aller Flüge musste Lufthansa wegen des Streiks streichen. Rund 100.000 Passagiere sind deutschlandweit davon betroffen. Die Flughafen Frankfurt und München sprechen von erheblichen Einschränkungen. In Berlin, Hamburg und Düsseldorf fallen nach Angaben der Betreiber sogar alle Lufthansa-Flüge aus.

Streik bei Lufthansa: Keine Umbuchungen vor Ort möglich

Da auch die Umbuchungsschalter aufgrund des Streiks nicht besetzt sind, rät die Lufthansa Passagieren von annullierten Flügen, nicht zum Flughafen zu kommen. Umbuchungen seien über die Lufthansa-App oder das Servicecenter möglich. (pm/dl)