Frankfurt am Main Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft der Flugsicherung und dem Flughafenbetreiber Fraport geht in die nächste Runde. Flughafenbeschäftigte drohen mit einer Fortsetzung des Streiks in der kommenden Woche. „Cancelled“ – Diese Statusinformation war am Freitag hinter vielen Flügen auf den Anzeigetafeln zu lesen. Der Grund: Auch heute lassen die Vorfeldbeschäftigten des Frankfurter Flughafens ihre Arbeit […]

Frankfurt am Main

Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft der Flugsicherung und dem Flughafenbetreiber Fraport geht in die nächste Runde. Flughafenbeschäftigte drohen mit einer Fortsetzung des Streiks in der kommenden Woche.

„Cancelled“ – Diese Statusinformation war am Freitag hinter vielen Flügen auf den Anzeigetafeln zu lesen. Der Grund: Auch heute lassen die Vorfeldbeschäftigten des Frankfurter Flughafens ihre Arbeit ruhen. Wegen der Ausweitung des Streiks durch die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wird es noch bis 22 Uhr zu Verzögerungen im Flugbetrieb und Annullierungen von Flügen kommen.

Rund 71.500 Menschen arbeiten auf dem größten Flughafen in Deutschland. Nur eine verhältnismäßig kleine Zahl von 200 Beschäftigten schafft es aber schon, den Flughafen weitgehend lahm zu legen. Diesen Freitag haben die Airlines bislang über 280 der rund 1 300 geplanten Flugbewegungen gestrichen. Betroffen waren vor allem Verbindungen in deutsche und andere europäische Städte. Der Flughafenbetreiber Fraport geht aber davon aus, auch am heutigen Streiktag mindestens 50 Prozent des Flugbetriebs sicherstellen zu können.

Die Situation am Frankfurter Flughafen scheint festgefahren. Eine Einigung im laufenden Tarifstreit ist auch weiterhin nicht in Sicht. Fraport kritisiert das „inakzeptable Verhalten“ der Gewerkschaft. Der Standpunkt: „Wir fordern, dass die GdF mit der Bereitschaft auf Kompromisse einzugehen an den Verhandlungstisch zurückkehrt.“ Die Vorfeldbeschäftigten beharren unterdessen auf ihren Forderungen. Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau haben sie angedroht, ihre Arbeit auch in der kommenden Woche niederzulegen, sofern der Betreiber nicht einlenke.

Alleine aufgrund des gestrigen Streiks kam es zu 172 Flugausfällen. „Im Interesse der Passagiere konnte die Situation insgesamt gut gemeistert werden“, betont ein Fraport-Sprecher. Rund 70 Prozent der Flüge konnten dennoch abgewickelt werden.  Und kein Passagier musste im Transitbereich übernachten.