Streik am Flughafen Frankfurt: Droht ein Stillstand?

Frankfurt am Main Kein Ende der Tarifverhandlungen in Sicht: Gewerkschaft der Flugsicherung hat zu einer Ausweitung des Warnstreiks am Freitag aufgerufen Im laufenden Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für Donnerstag, 16. Februar, Warnstreiks am Frankfurter Flughafen angekündigt. Rund 200 Beschäftigte werden heute zwischen 15 und 22 Uhr ihre Arbeit aussetzen. Es ist mit […]
Frankfurt am Main
Kein Ende der Tarifverhandlungen in Sicht: Gewerkschaft der Flugsicherung hat zu einer Ausweitung des Warnstreiks am Freitag aufgerufen
Im laufenden Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für Donnerstag, 16. Februar, Warnstreiks am Frankfurter Flughafen angekündigt. Rund 200 Beschäftigte werden heute zwischen 15 und 22 Uhr ihre Arbeit aussetzen. Es ist mit Verzögerungen im Flugbetrieb und Flugausfällen zu rechnen, gab Fraport gestern bekannt.
Falls es kein Einsehen gebe, habe die GdF bereits gedroht, ihre Streiks am Frankfurter Flughafen fortzusetzen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dann soll auch am Freitag in der Zeit von acht bis 22 Uhr die Arbeit niederlegt werden, habe GdF-Sprecher Matthias Maas gemahnt. Die Arbeitsausfälle betreffen vor allem die Bereiche Vorfeldkontrolle, Verkehrszentrale und Vorfeldaufsicht. Hintergrund des Konflikts sind die gescheiterten Tarifverhandlungen um bessere Arbeitsbedingungen und deutlich höhere Löhne.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport, bei dem die Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht und der Kontrolle des Vorfelds unter Vertrag stehen, kündigte indessen an, trotz des Warnstreiks den „laufenden Betrieb so weit wie möglich aufrechtzuerhalten“. Zu diesem Zweck habe Fraport bereits im Vorfeld zusätzliches Personal geschult, um mögliche personelle Lücken zu füllen. Trotz der Vorbereitungen will Fraport sowohl Verzögerungen im Betriebsablauf als auch Flugausfälle nicht ausschließen. Laut Bild.de sollen heute nur 325 statt der üblichen 650 Maschinen starten können. Danach soll die Hälfte aller Verbindungen in der Streikzeit aber wie gewohnt abgewickelt werden, teilte Fraport mit, wobei die Priorität auf den Interkontinental-Verbindungen liegt. Fraport geht davon aus, auch im Fall eines morgigen Streiks mindestens 50 Prozent des Flugbetriebs sicherstellen zu können.
Am stärksten von dem Konflikt betroffen ist die Deutsche Lufthansa, die Frankfurt am Main als Heimatflughafen nutzt. Wegen des angekündigten Streiks hat die Passagierfluggesellschaft allein für heute rund100 Flüge streichen müssen. Dabei handele es sich um 50 Flugpaare mit Start und Landung in Frankfurt, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft.
Der Flughafenbetreiber kritisiert „die kompromisslose und egoistische Haltung“ der GdF: Die Leidtragenden des Konflikts seien die Passagiere, die Fluggesellschaften und die Flughafen-Beschäftigten. Herbert Mai, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Fraport AG, spricht von einem „unverantwortliche Handeln“. Die Forderungen der GdF seien völlig überzogen und maßlos. „Wir stehen weiterhin zu unserem Angebot und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch, sofern die GdF zu vernünftigen Verhandlungen bereit ist“, so Mai weiter.