Neuer Terminal Skylink geht in Betrieb

Wien Terminal-Inbetriebnahme am Flughafen Wien: Bereits 10 000 Passagiere im neuen „Check-in 3“ abgefertigt. Passagierbefragung durch Karmasin Motivforschung ergibt hohes Niveau an Zufriedenheit – vor allem Helligkeit und architektonische Gestaltung werden gelobt. Der Flughafen Wien hat heute den Betrieb der Terminalerweiterung Skylink aufgenommen. Die erste Nagelprobe am Morgen hat der neue Terminal problemlos bewältigt. Bis […]
Wien
Terminal-Inbetriebnahme am Flughafen Wien: Bereits 10 000 Passagiere im neuen „Check-in 3“ abgefertigt. Passagierbefragung durch Karmasin Motivforschung ergibt hohes Niveau an Zufriedenheit – vor allem Helligkeit und architektonische Gestaltung werden gelobt.
Der Flughafen Wien hat heute den Betrieb der Terminalerweiterung Skylink aufgenommen. Die erste Nagelprobe am Morgen hat der neue Terminal problemlos bewältigt. Bis 10 Uhr wurden bereits 116 Flüge mit rund 10 000 Passagieren abgefertigt, insgesamt werden heute 440 Flüge und rund 37 000 Reisende erwartet.
In den frühen Morgenstunden, um 4.38 Uhr, dockte das erste Flugzeug, ein Airbus 319 der Austrian Airlines aus Hurghada am Pier des neuen Terminals an. Eine knappe Stunde später startete die erste abfliegende Maschine von hier in Richtung Karpathos, Griechenland.
„Mit dem neuen Terminal tritt der Flughafen Wien in eine neue Ära,“ kommentierte der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafen Wien AG, Erwin Hameseder, den Start von Skylink. Die erfolgreiche Inbetriebnahme sieht er als Ergebnis des zukunftsgerichteten Kurses, den das Unternehmen unter der neuen Führung eingeschlagen habe.
Etwa 60 Prozent aller Passagiere sollen im neuen Terminal künftig abgefertigt werden. Damit sich die Reisenden gut zurechtfinden, verteilte das Flughafen-Personal heute handliche Orientierungspläne. Die ersten abfliegenden und ankommenden Fluggäste wurden von den Vorständen der Flughafen Wien AG, Julian Jäger und Günther Ofner, persönlich begrüßt. Für ankommende Passagiere sorgte außerdem eine Walzereinlage in der neuen Ankunftshalle für Rhythmus und Stimmung – und animierte die Reisenden zum Mittanzen. Glück hatten Adele H. und Hanna P., zwei junge Mütter aus Prag. Als erste Passagiere, die im neuen Terminal landeten erhielten sie und ihre sechsjährigen Töchter Julia und Magdalena einen Shoppinggutschein als Begrüßungsgeschenk.
Nach einer Bewährungsphase, in der noch kurzfristige Optimierungen durchgeführt werden können, ist die offizielle Eröffnung des neuen Terminals für den 21. Juni angesetzt. Auch darüber hinaus sollen freilich noch Adaptierungen erfolgen, um Funktionalität und Bequemlichkeit am Vienna Airport immer weiter zu verbessern.
Eine Passagierbefragung, die anlässlich der Inbetriebnahme des neuen Terminals vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin durchgeführt wurde, zeigt aber, dass die Besucher mit den Leistungen der Terminalerweiterung bereits zufrieden sind. Befragt wurden 525 Personen. Die durchweg positiven Ergebnisse dürften die Flughafen Wien AG freuen: Als „sehr gut gelungen“ oder „gut gelungen“ bewerten 79 Prozent der Befragten den neuen Terminal, 14 Prozent geben ihm ein „befriedigend“. Lediglich 2 Prozent halten den neuen Terminal für „nicht gut gelungen“. Die Helligkeit und den Ausblick auf das Flughafengeschehen bewerten 87 Prozent der Befragten als positiv bis sehr positiv. Nur 2 Prozent äußern sich negativ. Die durchschnittliche Gesamtnote nach dem Schulnotensystem 1-5 lag bei 1,62. Lediglich beim Leitsystem sieht der Flughafen aufgrund der Meinungsumfrage noch Verbesserungsbedarf. Für 6 Prozent war das Leitsystem „gar nicht“ verständlich. Dennoch gaben drei Viertel an sich gut zurecht zu finden. Auch „Design und Ambiente“ fanden bei der Mehrzahl der Passagiere großen Anklang: 77 Prozent geben an, sich von der Umgebung „sehr gut“ oder „gut“ angesprochen zu fühlen. Für lediglich 3 Prozent ist die Gestaltung nicht ansprechend.
Finanzvorstand Günther Ofner ist mit dem Ergebnis zufrieden, denn Summa Sumarum ist die Inbetriebnahme den Verantwortlichen am Flughafen Wien gelungen: „Der Zeitplan hat gehalten und die Kosten sind im Griff. Dennoch waren etliche Schrecksekunden zu überstehen – etwa als wir beim ersten Belastungstest einen zweistündigen Stromausfall hatten.“ Die große Anspannung der letzten Wochen ist der Freude darüber gewichen, dass alles weitgehend reibungslos funktioniert. Die Erleichterung stand auch Vorstandsdirektor Julian Jäger ins Gesicht geschrieben. Denn wie er aus Erfahrung weiß: „Wenn man eine so komplexe Maschinerie wie einen Airport-Terminal in Betrieb nimmt, bewegt man sich immer auf dünnem Eis.“