Schmiergeldaffäre – Ermittlungen auf Hochtouren
Frankfurt/Main Zehn Personen haben die Ermittler nach der Großrazzia wegen möglicher Schmiergeldzahlungen am Frankfurter Flughafen im Visier. Und der Kreis der Verdächtigen könnte noch größer werden. Nach der Razzia um mögliche Schmiergeldzahlungen bei der Erweiterung des Frankfurter Flughafens laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Das umfangreiche Beweismaterial, das am Dienstag in 28 Objekten in Deutschland und […]
Frankfurt/Main
Zehn Personen haben die Ermittler nach der Großrazzia wegen möglicher Schmiergeldzahlungen am Frankfurter Flughafen im Visier. Und der Kreis der Verdächtigen könnte noch größer werden.
Nach der Razzia um mögliche Schmiergeldzahlungen bei der Erweiterung des Frankfurter Flughafens laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Das umfangreiche Beweismaterial, das am Dienstag in 28 Objekten in Deutschland und Liechtenstein sichergestellt worden war, wurde gesichtet und geordnet. Vernehmungen der drei am Dienstag in Haft genommenen Verdächtigen oder der sieben weiteren Beschuldigten habe es noch nicht gegeben, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft gestern. Voraussichtlich würden zunächst die Anwälte Akteneinsicht verlangen.
Insgesamt wird gegen zehn Personen ermittelt, weitere könnten nach den Worten der Sprecherin hinzukommen. Drei Männer waren am Dienstag mit bereits vorab ausgestellten Haftbefehlen in Untersuchungshaft genommen worden. Wie ein Sprecher des Frankfurter Amtsgerichts gestern mitteilte, sitzt der 50 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter nach einer Anhörung durch den Haftrichter nun vorerst in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl gegen den früheren Flughafen-Manager wurde beim Amtsgericht Frankfurt bestätigt. Ein 53 Jahre alter Immobilienmakler sollte ebenfalls in Frankfurt angehört werden, während ein 73 Jahre alter Treuhänder aus Liechtenstein in Berlin vor den Haftrichter treten sollte.
Die Männer werden beschuldigt, Erbbau-Grundstücke im Frachtbereich Cargo-City Süd gegen Schmiergeld verschoben und die entsprechenden Zahlungen verdeckt zu haben. Die Delikte lauten Bestechung und Bestechlichkeit sowie Untreue, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung.
Quelle: dpa