Ermittlungen der Schmiergeldaffäre am Fraport laufen

Frankfurt/Main Beim Ausbau des Frachtbereichs am Frankfurter Flughafen soll Schmiergeld geflossen sein. Fünf Beschuldigte sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zur Schmiergeldaffäre um Grundstücksgeschäfte am Frankfurter Flughafen weiten sich aus. Die Justiz nahm zwei weitere Beschuldigte in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag bestätigte. Damit sitzen derzeit fünf von zehn Verdächtigen im Gefängnis. Bei […]
Frankfurt/Main
Beim Ausbau des Frachtbereichs am Frankfurter Flughafen soll Schmiergeld geflossen sein. Fünf Beschuldigte sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen zur Schmiergeldaffäre um Grundstücksgeschäfte am Frankfurter Flughafen weiten sich aus. Die Justiz nahm zwei weitere Beschuldigte in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag bestätigte. Damit sitzen derzeit fünf von zehn Verdächtigen im Gefängnis. Bei einer Großrazzia am Dienstag vergangener Woche waren bereits drei Verdächtige auf der Grundlage schon zuvor bestehender Haftbefehle festgesetzt worden. Mindestens einer hat bereits zur Sache ausgesagt, wie die Ermittler berichteten.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte Informationen von «bild.de», dass am Montag ein 53 Jahre alter Geschäftsmann nach seiner Vernehmung dem Haftrichter vorgeführt wurde. Ein 46 Jahre alter Geschäftspartner des Mannes ging ebenfalls in U-Haft, teilten die Ermittler mit. Beiden wird Bestechung sowie Beihilfe zu Betrug und Untreue vorgeworfen, erläuterte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu.
Die Verdächtigen werden beschuldigt, Erbbau-Grundstücke im Frachtbereich Cargo-City Süd gegen Schmiergeld verschoben und die entsprechenden Zahlungen verdeckt zu haben. Der mutmaßliche Haupttäter (50) hatte bis Sommer 2008 an verantwortlicher Stelle im Immobilienmanagement des Flughafenbetreibers Fraport gearbeitet und diese Position möglicherweise für illegale Deals ausgenutzt.
Zu den Untersuchungshäftlingen zählt auch ein 73 Jahre alter Treuhänder aus dem Fürstentum Liechtenstein, der in Berlin verhaftet worden war. Er soll in ein hessisches Gefängnis überführt werden. Dies sei aber noch nicht geschehen, so Möller-Scheu.
Quelle: dpa