Vier Tote bei Absturz eines Rettungshubschraubers in der Slowakei
Strelniky, 08. September 2016 Ein Rettungshubschrauber eilt einem verunglückten Bergwanderer zur Hilfe. Dann reißt die Funkverbindung ab – es kommt zur Katastrophe. Beim Absturz eines Rettungshubschraubers in der Slowakei sind vier Menschen ums Leben gekommen. Erst nach einer mehrstündigen Suchaktion sei das Wrack in einem schwer zugänglichen Gebirgswald gefunden worden, teilte Innenminister Robert Kalinak heute […]
Strelniky, 08. September 2016
Ein Rettungshubschrauber eilt einem verunglückten Bergwanderer zur Hilfe. Dann reißt die Funkverbindung ab – es kommt zur Katastrophe.
Beim Absturz eines Rettungshubschraubers in der Slowakei sind vier Menschen ums Leben gekommen. Erst nach einer mehrstündigen Suchaktion sei das Wrack in einem schwer zugänglichen Gebirgswald gefunden worden, teilte Innenminister Robert Kalinak heute mit. Nach Angaben der Flugrettung ATE starben ein 38-jähriger Patient und die dreiköpfige Besatzung des Rettungshubschraubers, bestehend aus einem erfahrenen Piloten (50), einer Ärztin (46) und einem Sanitäter (32). Die Absturzursache war am Donnerstagmittag noch unklar.
Eine Sprecherin der Flugrettung erklärte, der Rettungshubschrauber sei in der Nacht auf Donnerstag in die Gebirgsregion auf dem Gemeindegebiet von Strelniky (Bezirk Banska Bystrica) gerufen worden. Ein Bergwanderer sei abgestürzt und habe sich ein Bein gebrochen. Kurz nachdem der Hubschrauber mit dem Patienten wieder abhob, sei die Funkverbindung abgebrochen, berichtete ein Zeuge dem Nachrichtensender TA3. Innenminister Kalinak eilte noch in der Nacht nach Strelniky, wo auf einem Fußballfeld ein Notfallzentrum für die Such- und Bergungsarbeiten eingerichtet wurde.
Kalinak erklärte im Fernsehen, die nächtliche Suche im dichten Wald sei sehr schwierig gewesen. Neben Suchmannschaften von Polizei, Feuerwehr und Bergrettung seien auch Soldaten und zwei Hubschrauber mit Wärmebildkameras eingesetzt worden. Die Unübersichtlichkeit des Geländes sei wohl auch mitverantwortlich für das Unglück gewesen, vermutete der Minister.
Das Parlament in Bratislava unterbrach heute seine Sitzung und gedachte der Toten in einer Schweigeminute. Mehrere slowakische Spitzenpolitiker wie Regierungschef Robert Fico und Staatspräsident Andrej Kiska veröffentlichten noch am Morgen Beileidsbezeugungen. Kiska teilte über Facebook mit, der verunglückte Pilot sei mit ihm direkt verwandt gewesen.