Bogotá, 28. April 2018 Die kolumbianische Luftfahrtbehörde hat Benzinmangel als Ursache der Flugtragödie der brasilianischen Fußballmanschaft Chapecoense bestätigt. Ende 2016 war eine Maschine mit der gesamten Profimannschaft von Chapecoense an Bord beim Anflug auf Medellín abgestürzt. Dabei starben 71 Menschen, nur sechs überlebten. Der Flugplan der bolivianischen Charter-Airline LaMia sei falsch vorbereitet und falsch ausgeführt […]

Bogotá, 28. April 2018

Die kolumbianische Luftfahrtbehörde hat Benzinmangel als Ursache der Flugtragödie der brasilianischen Fußballmanschaft Chapecoense bestätigt.

Ende 2016 war eine Maschine mit der gesamten Profimannschaft von Chapecoense an Bord beim Anflug auf Medellín abgestürzt. Dabei starben 71 Menschen, nur sechs überlebten.

Der Flugplan der bolivianischen Charter-Airline LaMia sei falsch vorbereitet und falsch ausgeführt worden, erklärte der stellvertretende Chef der Luftfahrtbehörde, Oberst Miguel Camacho Martínez, am Freitag nach Abschluss der Ermittlungen. Das Flugzeug habe 2303 Kilogramm Treibsoff weniger geladen als für den Flug von Santa Cruz de la Sierra in Bolivien bis Medellín erforderlich war. Auch habe die Besatzung die Lage falsch eingeschätzt und eine Zwischenlandung zum Auftanken ausgeschlossen.

Nur drei Spieler, ein Radioreporter und zwei Besatzungsmitglieder überlebten den Absturz an einem Berghang 15 Kilometer von der vorgesehenen Landepiste entfernt. Das Team von Chapecoense war auf dem Weg zum größten Spiel seiner Geschichte: dem Hinspiel um die Copa Sudamericana gegen Atlético Nacional aus Medellín. Atlético überließ nach der Tragödie „Chape“ den Titel des Südamerika-Meisters 2016.