Thomas Cook macht Last Minute zu schaffen – neuer Chef in Deutschland

London, 20. Mai 2015 Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter Thomas Cook macht nach einem vergleichsweise erfolgreichen Wintergeschäft der Hang der Deutschen zu Last-Minute-Buchungen zu schaffen. „Der deutsche Markt bleibt weiter umkämpft“, teilte der Konzern mit Marken wie Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor heute in London mit. Das drücke in der wichtigen Sommersaison auf die Gewinnspannen. Während […]
London, 20. Mai 2015
Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter Thomas Cook macht nach einem vergleichsweise erfolgreichen Wintergeschäft der Hang der Deutschen zu Last-Minute-Buchungen zu schaffen.
„Der deutsche Markt bleibt weiter umkämpft“, teilte der Konzern mit Marken wie Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor heute in London mit. Das drücke in der wichtigen Sommersaison auf die Gewinnspannen. Während Rivale Tui zunehmende Buchungen aus Deutschland vermeldete, hängt Thomas Cook im Vergleich zu 2014 zurück. Konzernchef Peter Fankhauser sieht den Konzern dank guter Geschäfte in Großbritannien dennoch auf Kurs – wechselt aber den Deutschland-Chef.
Der bisher für das deutsche Veranstaltergeschäft zuständige Michael Tenzer verlässt das Unternehmen – auf eigenen Wunsch, wie Thomas Cook betont. Seine Nachfolge tritt im August Stefanie Berk an, die bisher das Produktangebot in Großbritannien verantwortet.
Thomas Cook ist nach extremen wirtschaftlichen Turbulenzen vor vier Jahren inzwischen wieder auf dem aufsteigenden Ast. Das 2012 eingeleitete Sanierungsprogramm greift und soll die Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September um mehr als 500 Millionen britische Pfund (694 Mio Euro) verbessern. Ähnlich wie Tui konnte Thomas Cook im Winterhalbjahr seinen saisontypischen Verlust bis Ende März eindämmen. Unter dem Strich ging das Minus im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 302 Millionen Pfund (416 Mio Euro) zurück. Der Umsatz sank um 9 Prozent auf gut 2,7 Milliarden Pfund. Rechnet man Währungseffekte und den Verkauf von Geschäftsteilen heraus, wäre er um ein Prozent gestiegen.