Die große Koalition hat ihre Pläne zur Erhöhung der Steuer auf Flugtickets für mehr Klimaschutz noch einmal nachgebessert. Die Ticketsteuer für kurze Flüge im Inland und in EU-Staaten soll nun etwas stärker steigen als zunächst geplant, die Steuern für längere Flüge dafür weniger stark. Das geht aus einem Entwurf hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt […]

Die große Koalition hat ihre Pläne zur Erhöhung der Steuer auf Flugtickets für mehr Klimaschutz noch einmal nachgebessert.

Die Ticketsteuer für kurze Flüge im Inland und in EU-Staaten soll nun etwas stärker steigen als zunächst geplant, die Steuern für längere Flüge dafür weniger stark. Das geht aus einem Entwurf hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den der «Spiegel» am Freitag berichtete. Besonders für Inlandsflüge waren allerdings deutlich höhere Aufschläge im Gespräch gewesen.

Die Änderung ist zum 1. April 2020 geplant. Konkret soll die Luftverkehrsteuer für Flüge im Inland und in EU-Staaten um 3,78 Euro steigen – auf dann 11,25 Euro pro Ticket mit Start von einem deutschen Flughafen. Bei Strecken bis 6000 Kilometer ist eine Erhöhung um rund 7 Euro auf 30,00 Euro vorgesehen. Bei noch weiteren Fernstrecken sollen künftig 54,00 Euro fällig werden, rund 12,50 Euro mehr als bislang.

Zunächst hatte das Finanzministerium die Steuer in allen Kategorien prozentual gleich stark anheben wollen. Bei Flügen im Inland wäre sie dann wenige Cent niedriger, bei den langen Flügen fast fünf Euro höher gewesen als jetzt geplant. Dafür gab es in der vergangenen Woche viel Kritik. Die Airlines schlagen die Luftverkehrsteuer oft auf die Flugpreise auf – Flugtickets könnten also entsprechend teurer werden. Die Einnahmen für den Staat sollen die Mehrwertsteuersenkung auf Fernreisen der Bahn ausgleichen.

dpa