Paris, 05. April 2018 Deutschland und Frankreich schreiten bei ihren Vorbereitungen für die gemeinsame Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs voran. Am Rande der Berliner Luftfahrtmesse ILA Ende April solle ein Dokument unterzeichnet werden, das ein Gerüst allgemeiner Anforderungen für das Kampfsystem aufführt, hieß es am Mittwoch aus Kreisen des französischen Streitkräfte-Ministeriums. Für Juni peilen die Partner […]

Paris, 05. April 2018

Deutschland und Frankreich schreiten bei ihren Vorbereitungen für die gemeinsame Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs voran.

Am Rande der Berliner Luftfahrtmesse ILA Ende April solle ein Dokument unterzeichnet werden, das ein Gerüst allgemeiner Anforderungen für das Kampfsystem aufführt, hieß es am Mittwoch aus Kreisen des französischen Streitkräfte-Ministeriums. Für Juni peilen die Partner an, einen Fahrplan für das weitere Vorgehen vorzulegen.

Die beiden Länder hatten beim deutsch-französischen Ministerrat im vergangenen Sommer grundsätzlich vereinbart, gemeinsam ein neues Kampfflugzeug zu entwickeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte damals bereits Mitte 2018 als Termin für einen Fahrplan genannt. Das neue Flugzeug soll langfristig die aktuellen Flotten ersetzen. In der Vergangenheit hatten die beiden Länder auf konkurrierende Modelle gesetzt – Frankreich hat seinen von Dassault gebauten Rafale-Jet, Deutschland den Eurofighter von Airbus.

Der erste Schritt sind nach Pariser Angaben nationale Studien. Ziel ist es dann, die Industrien der beiden Länder zusammenarbeiten zu lassen. Als Horizont für die Lieferung des ersten neuen Flugzeugs wurde 2040 genannt.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besucht an diesem Donnerstag ihre französische Kollegin Florence Parly in Paris.