Großenhain (dpa) – Mit einer Notlandung neben der Bahnstrecke Berlin-Prag hat ein Segelflieger aus dem Landkreis Nordsachsen eine Störung im Zugverkehr ausgelöst. Der 77-Jährige kletterte am Freitagabend die Böschung hoch auf den Bahndamm und lief über die Gleise, um zur nächsten Ortschaft zu gelangen, wie die Bundespolizei Dresden am Montag mitteilte. «Er war orientierungslos und […]

Großenhain (dpa) – Mit einer Notlandung neben der Bahnstrecke Berlin-Prag hat ein Segelflieger aus dem Landkreis Nordsachsen eine Störung im Zugverkehr ausgelöst. Der 77-Jährige kletterte am Freitagabend die Böschung hoch auf den Bahndamm und lief über die Gleise, um zur nächsten Ortschaft zu gelangen, wie die Bundespolizei Dresden am Montag mitteilte. «Er war orientierungslos und stand wohl auch unter Schock», sagte ein Sprecher.

Als dem Mann ein Eurocity entgegenkam, wechselte er auf das Gegengleis – dort näherte sich ein Güterzug. Beide kamen per Notbremsung zum Stehen und der Bruchpilot verschwand unverletzt. Eine Streife entdeckte ihn kurz darauf. «Er hat gerade angefangen, sein Segelflugzeug einzupacken.» Rettungskräfte kümmerten sich um ihn.

Die Bahnstrecke war am Freitagabend mehr als anderthalb Stunden zwischen Großenhain und Elsterwerda gesperrt. Neben Polizei und Rettern aus Sachsen waren auch Beamte der Landespolizei Brandenburg, ein Feuerlöschzug und das Notfallmanagement der Deutschen Bahn im Einsatz. Ausgerückt war die Bundespolizei wegen eines Personenunfalls. Sie leitete ein Ordnungsverfahren gegen den 77-Jährigen ein.