Dublin (dpa) – Europas größter Billigflieger Ryanair hat wegen der Streiks Streichungen von etwa 300 Stellen angekündigt. Die Posten von mehr als 100 Piloten und 200 Flugbegleitern seien bei der Flotte in Dublin in Gefahr, teilte die Airline am Mittwoch mit. Dies werde bereits den Winterflugplan betreffen. Die irische Gewerkschaft Forsa kündigte umgehend einen weiteren […]

Dublin (dpa) – Europas größter Billigflieger Ryanair hat wegen der Streiks Streichungen von etwa 300 Stellen angekündigt. Die Posten von mehr als 100 Piloten und 200 Flugbegleitern seien bei der Flotte in Dublin in Gefahr, teilte die Airline am Mittwoch mit. Dies werde bereits den Winterflugplan betreffen.

Die irische Gewerkschaft Forsa kündigte umgehend einen weiteren Streiktag für den 3. August an. Mit den geplanten Stellenstreichungen in Irland wolle das Unternehmen nur Druck ausüben, teilte Forsa mit. Zu der Organisation gehört auch die Pilotengewerkschaft IALPA. Weitere Streiktermine wolle man später verkünden, hieß es.

Der Bestand der Ryanair-Maschinen in der irischen Hauptstadt soll von 30 auf etwa 24 verringert werden. Die bisherigen Streiks irischer Piloten hätten sich negativ auf die Buchungen ausgewirkt, kritisierte die Airline. Im Wachstumsmarkt Polen will Ryanair dagegen seine Flotte auf mehr als zehn Maschinen verdoppeln.

Wegen eines Flugbegleiter-Ausstands in mehreren Ländern hatte Ryanair am Mittwoch mitten in der Ferienzeit europaweit etwa 500 Verbindungen ausfallen lassen. Betroffen waren auch Flüge von und nach Deutschland, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Details zum deutschen Markt nannte Ryanair nicht. Die Airline hatte ursprünglich von 300 Ausfällen in Spanien, Portugal und Belgien gesprochen. Der Ausstand soll Donnerstag fortgesetzt werden.

Die deutschen Gewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter haben bislang keinen Arbeitskampf bei Ryanair ausgerufen. Bei der Vereinigung Cockpit läuft aber eine Urabstimmung bis Ende Juli. Die Gewerkschaften stimmen sich auf europäischer Ebene ab und setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne bei Ryanair ein.