Schönefeld Mehdorn will möglichst im März oder April die ersten Maschinen vom Krisenflughafen in Schönefeld starten lassen. Doch was dort möglich ist und was nicht, wird noch verhandelt. Die Teileröffnung des neuen Hauptstadtflughafens könnte sich nach einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ bis zum Herbst 2014 verzögern. Grund sind demnach Meinungsverschiedenheiten zwischen Flughafenchef Hartmut Mehdorn […]

Schönefeld

Mehdorn will möglichst im März oder April die ersten Maschinen vom Krisenflughafen in Schönefeld starten lassen. Doch was dort möglich ist und was nicht, wird noch verhandelt.

Die Teileröffnung des neuen Hauptstadtflughafens könnte sich nach einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ bis zum Herbst 2014 verzögern. Grund sind demnach Meinungsverschiedenheiten zwischen Flughafenchef Hartmut Mehdorn und dem Bauordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald südöstlich von Berlin. Mehdorn hatte angekündigt, nach den wiederholten Verschiebungen der Airport-Eröffnung möglichst im März oder April 2014 starten zu wollen.

Sein Sprecher Ralf Kunkel sagte heute zu dem Bericht: „Das sind reine Spekulationen.“ Einen Bericht von „Bild.de“, wonach das Amt den Antrag abgelehnt habe, nannte er eine Falschmeldung. „Wir sind in einem konstruktiven Dialog mit der Behörde.“ Ähnlich äußerte sich die Sprecherin des Landratsamts, Heidrun Schaaf. Mehdorn hatte in der vergangenen Woche beantragt, in dem als Wartehalle konzipierten Nordflügel Gepäckbänder und Abfertigungsschalter einbauen zu dürfen. Damit soll in dem Teil des Flughafens ein Testbetrieb mit höchstens zehn Starts und Landungen am Tag möglich werden.

Schaaf sagte, das Bauordnungsamt habe den Flughafen aufgefordert, Unterlagen nachzureichen. Die Nachforderungen hielten sich im üblichen Rahmen, die Gespräche dazu liefen. „Wir spekulieren nicht über Zeitabläufe“, fügte sie hinzu. Sie bestätigte aber Informationen der „Zeit“, wonach das Amt verlangt, dass Mehdorn den Nordflügel zunächst fertigstellt wie ursprünglich geplant. Erst dann solle der Umbau genehmigt werden. Laut „B.Z.“ (heutige Ausgabe) gibt es in dem Gebäudeteil 8500 Baumängel.

Der Berliner Grünen-Abgeordnete Andreas Otto warnte vor weiteren Umplanungen, die unnötig Zeit und Geld verschlängen. „Gerade bei Planung und Koordinierung von Bauvorhaben liegt die größte Schwäche von Wowereit, Mehdorn & Co.“ Heute machte sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ein Bild von der Baustelle. Er führt bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden den Aufsichtsrat.

Quelle: dpa