Luckenwalde (dpa) – In ungewohnt deutlichen Worten hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schwere Versäumnisse bei der Fertigstellung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens eingeräumt. In den Monaten vor der abgesagten Eröffnung habe es massive Kommunikationsprobleme gegeben, sagte Platzeck am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag in Luckenwalde. «Der gesamte Informationsfluss innerhalb der Flughafengesellschaft funktionierte nicht so, wie er […]

Luckenwalde (dpa) – In ungewohnt deutlichen Worten hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schwere Versäumnisse bei der Fertigstellung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens eingeräumt. In den Monaten vor der abgesagten Eröffnung habe es massive Kommunikationsprobleme gegeben, sagte Platzeck am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag in Luckenwalde. «Der gesamte Informationsfluss innerhalb der Flughafengesellschaft funktionierte nicht so, wie er hätte funktionieren müssen.»

So hätten Geschäftsführung und Aufsichtsrat nicht mehr die Informationen erhalten, die sie gebraucht hätten, «um früher die Reißleine zu ziehen», sagte Platzeck. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.

«Die Entwicklungen der vergangenen Monate rund um unseren neuen Flughafen „Willy Brandt“ sind alles andere als ein Ruhmesblatt für unser Land, für die Flughafengesellschaft, die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat, auch für mich selbst.» Der Regierungschef fügte hinzu: «Was bleibt, ist ohne Wenn und Aber die Tatsache, dass uns hier ein wichtiges Projekt gründlich aus dem Ruder gelaufen ist.»

Vor kurzem war der Eröffnungstermin für den Airport ein viertes Mal auf den 27. Oktober 2013 verschoben worden.