Peking (dpa) – Eine Flugzeugentführung ist in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina vereitelt worden. Mindestens zehn Insassen seien dabei verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag. Sechs Entführer hätten versucht, zehn Minuten nach dem Start in Hotan eine Maschine der Tianjin Airlines mit 100 Insassen auf dem Weg nach Ürümqi in ihre Gewalt zu […]

Peking (dpa) – Eine Flugzeugentführung ist in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina vereitelt worden. Mindestens zehn Insassen seien dabei verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag. Sechs Entführer hätten versucht, zehn Minuten nach dem Start in Hotan eine Maschine der Tianjin Airlines mit 100 Insassen auf dem Weg nach Ürümqi in ihre Gewalt zu bringen.

Die Angreifer seien überwältigt worden. Bei dem Kampf seien zwei Sicherheitsbeamte schwer verletzt worden. Auch sieben Passagiere und der Chef-Steward seien verletzt worden. Die Maschine sei umgekehrt und sicher wieder in Hotan gelandet. Die Entführer seien in Polizeigewalt genommen worden. Unklar blieb, ob sie Pistolen oder andere Waffen an Bord geschmuggelt hatten.

Auch wurde über ihre Identität oder ethnische Zugehörigkeit nichts mitgeteilt. Xinjiang gilt wegen der Spannungen zwischen dem muslimischen Turkvolk der Uiguren und den Chinesen als Konfliktherd. Vor drei Jahren gab es schwere Ausschreitungen zwischen beiden Volksgruppen, bei denen rund 200 Menschen ums Leben gekommen waren.

Die Uiguren fühlen sich von den Chinesen benachteiligt und politisch unterdrückt. Chinas Kommunisten hatten sich die Region nach der Gründung der Volksrepublik 1949 einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen separatistische Bestrebungen und Terrorismus vor.