17.08.2015 Anlässlich des letzten Updates anfang des Monats haben wir den Avion Flight Simulator 2015 einem kurzen Test unterzogen. Als Hardware diente ein (relativ) altes aber durchaus leistungsfähiges Samsung Galaxy Note 2. Installation Die Installation des kostenlosen Spieles geht schnell vonstatten. Aufdringliche Werbung war in unserem Test nicht erkennbar. Das Programm bringt lediglich knappe 50 […]

17.08.2015

Anlässlich des letzten Updates anfang des Monats haben wir den Avion Flight Simulator 2015 einem kurzen Test unterzogen. Als Hardware diente ein (relativ) altes aber durchaus leistungsfähiges Samsung Galaxy Note 2.

Installation

Die Installation des kostenlosen Spieles geht schnell vonstatten. Aufdringliche Werbung war in unserem Test nicht erkennbar. Das Programm bringt lediglich knappe 50 MB auf die Waage. Natürlich ist man von heutigen Spielen Downloads in Gigabyte-Größe gewöhnt. Mehr Gigabytes bedeuten jedoch nicht automatisch ein besseres Spielerlebnis.

Es sind von Haus aus einige Flugzeugmuster dabei. Darunter die klassische Cessna 182 und eine DeHavilland Twin Otter. Später kann man auch beispielsweise eine King Air, oder eine A-10 freispielen. Ein paar weitere Flugmuster wie der Kampfjet Suchoi Su-33 oder eine Canadair CL415 sollen in wenigen Wochen per Update dazukommen.

Grafik

Die Grafik wirkt durchaus ansprechend. Natürlich kann sie mit aktuellen PC-Simulatoren nicht mithalten. Aber für ein Smartphone-Spiel genügt es bei weitem. Es sieht so aus, als hätten die Programmierer sich wirklich Mühe gegeben. Die Landschaftstexturen wirken etwas pixelig, in Bodennähe sieht es fast wie Lego-Bausteine aus. Aber aus der Luft ist das völlig in Ordnung. Die Flugzeuge sind durchaus schön modelliert. Ab und zu steht ein Gebäude wie z.B. ein Leuchtturm in der Landschaft, dazu eine Menge einzelner Bäume. Das wirft niemanden um aber sieht gar nicht so schlecht aus wie es klingt.

Was im Bereich der Smartphones momentan einzigartig sein dürfte: Man hat sogar eine Cockpit-Ansicht. Standardmäßig sieht man von schräg oben außen auf sein Flugzeug, aber man kann sehr einfach auf die Innenansicht umschalten. Diese ist sogar dreidimensional und lässt sich schwenken. Nach einigen Sekunden springt die Ansicht wieder nach vorne. Das ist gut, denn man verliert sonst schnell die Orientierung. Ein kleines bisschen schade, aber verständlich: Die Instrumente im Cockpit sind nicht animiert.

Das Spiel läuft auf dem Testgerät absolut butterweich und ist dadurch angenehm zu spielen.

Auch an Wettereffekte wurde gedacht. Zum Teil flogen wir durch strahlenden Sonnenschein, dann wieder Gewitter, oder einfach nur bewölkten Himmel. Ein Unterschied im Flugverhalten war allerdings nicht festzustellen. Der Hersteller spricht von einem real-world dynamic weather system. Genaueres nennt er aber nicht.

Im Übrigen scheint die Grafik, obwohl sie für PC-Spieler sparsam wirkt, die CPU des Smartphones gewaltig zu fordern. Das im Test verwendete Gerät wird innerhalb von Minuten ziemlich warm.

Steuerung

Die Steuerung kann man nur als sehr gelungen beschreiben. Man lenkt den Flieger hauptsächlich über die Neigung des Handys. Das Programm bittet den User am Start jeder Mission, das Gerät in eine angenehme Haltung zu bringen und kalibriert sich dann darauf. In dieser Haltung wäre der Stick dann in neutraler Stellung. Neigt man das Handy nach vorne, schiebt man den Stick nach vorne und so weiter.

Das ist wirklich sehr feinfühlig umgesetzt und man kann so erstaunlich gut steuern.

Das Ruder lässt sich extra ansprechen. Dafür hat man einen gut dimensionierten Regler auf das Display gelegt, der sich mit dem linken Daumen leicht erreichen lässt. Den Throttle steuert man ebenfalls mit links.

Das Programm bietet drei Realismus-Grade an. Auf dem einfachsten lässt sich das Flugzeug kaum aus der Ruhe bringen, Throttle und Flaps gibt es nicht. Auf dem höchsten fühlt es sich fast (wirklich nur fast) schon realistisch an und man bekommt die oben genannten Steuerelemente dazu.

Etwas schwer lesbar ist die Geschwindigkeits- und Höhenanzeige. Diese befinden sich in rein numerischer Form neben einem künstlichen Horizont. Wirklich hilfreich wäre eine deutlich erkennbare Steigratenanzeige.

Dennoch lassen sich die kleinen Missionen die das Spiel anbietet, gut spielen. Manchmal sind sie sogar ein bisschen herausfordernd. Am Anfang soll man zum Beispiel durch eingeblendete Ringe fliegen, später kann man Passagiere abholen und so weiter.

Sound

Die Geräuschkulisse ist ausreichend aber nicht umwerfend. Jedes Flugmuster hat ihr eigenes Motorengeräusch, aber sonst hört man wenig. Beim Rollen gibt es noch ein Geräusch, das wohl das Rumpeln des Fahrwerks darstellen soll, dieses wiederholt sich aber sehr schnell und klingt nicht überzeugend. Nun kann man natürlich die Frage stellen, wie wichtig das auf dem Smartphone ist und wieviel Speicherplatz man zur Verfügung hat. Jedenfalls gäbe es da noch viel Raum für Verbesserungen.

Fazit

Avion Flight Simulator 2015 für Android ist, wenn man die sehr begrenzte Hardware eines Android Smartphones mit einbezieht, erstaunlich gut. Man kann es definitiv als etwas mehr als einen netten Zeitvertreib für Sim-Fans auf Reisen empfehlen. Auf dem höchsten „Realitäts“grad ist es sogar ein klein wenig fordernd. Die vielen Missionen machen durchaus Spaß und dauern nicht allzu lange. Die Flugzeuge verhalten sich unterschiedlich. Die verschiedenen Wetterlagen sind schön anzusehen, auch wenn sie sich nicht offensichtlich auswirken.
Laut Hersteller soll das Spiel noch ausgebaut werden.
Unsere Empfehlung: Probieren Sie es aus.
Link zur App (Google Play)
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