München Iris Dynamics, ein kanadisches Start-Up Unternehmen, hat vor kurzem ein neues Projekt auf Kickstarter begonnen. Wenn sie bis zum Samstag, den 21.12. genug Geld gesammelt haben, werden sie ein Steuerhorn produzieren, das sich für den virtuellen Piloten absolut realistisch anfühlen aber trotzdem bezahlbar sein soll. Kickstarter ist eine Internet-Plattform, auf der Unternehmer Startkapital einsammeln […]

München

Iris Dynamics, ein kanadisches Start-Up Unternehmen, hat vor kurzem ein neues Projekt auf Kickstarter begonnen. Wenn sie bis zum Samstag, den 21.12. genug Geld gesammelt haben, werden sie ein Steuerhorn produzieren, das sich für den virtuellen Piloten absolut realistisch anfühlen aber trotzdem bezahlbar sein soll.

Kickstarter ist eine Internet-Plattform, auf der Unternehmer Startkapital einsammeln können. Dieser Weg ermöglicht es ihnen, unabhängig von klassischen Kapitalgebern zu agieren. Denn die sind gerade im Bereich von neuartigen Produkten bzw. kleinen Marktnischen nur selten bereit, Unterstützung zu gewähren.  Auf Plattformen wie Kickstarter (es gibt noch weitere ähnliche im Internet) kann jeder solche Projekte unterstützen. Hierbei sind auch sehr kleine (einstellige) Beträge möglich. Anders als bei klassischen Kapitalanlagen erhalten die Unterstützer hier üblicherweise keine Zinsen oder Unternehmensanteile sondern je nach Höhe des Betrages eine ganze Bandbreite von „Dankeschöns“. Das reicht von tatsächlich einem „Danke“ per eMail über Fanartikel (USB-Sticks, Poster, Sammlereditionen), besonders frühem Zugang oder personalisierten Produkten bis hin zur Nennung im Abspann (bei Filmen oder Spielen) oder gar kleinen Gastrollen.

Von Iris Dynamics erhält man ab 35 Dollar beispielsweise einen frühen Zugang zur Steuerungssoftware und einen gravierten USB 3.0 Stick. Für 330 Dollar erhält man ein Hardware-Development Kit, mit dem man schon einmal experimentieren kann. Ab 550 Dollar gehört man automatisch zu den ersten, die das Endprodukt erhalten (das ist im Preis dann schon inbegriffen). Wer die Höchstsumme von 2500 Dollar einreicht, erhält neben dem fertigen Produkt vorher schon Prototypen und das Recht, auf die Gestaltung des Endproduktes Einfluss zu nehmen. Aktuell ist eine Person bereit, so viel Geld zu zahlen.

Sollte das Projekt bis zum Samstag sein Ziel nicht erreichen (75.000 Dollar; davon sind 4 Tage vor Schluss schon gut 38.000 erreicht), dann wird das Projekt in der Form nicht verwirklicht – aber niemand muss etwas bezahlen. Abgebucht wird das gebotene Geld nur dann, wenn das Ziel tatsächlich erreicht wird.

Als Motivation für den Beginn des Steuerhorn-Projektes nennen die Entwickler vor allem die Tatsache, dass das Gefühl für die richtige Trimmung des Flugzeuges im Consumer-Bereich momentan nicht simuliert werden kann. Dies führt – auch für nicht-Piloten nachvollziehbar – zu einem sehr sterilen Flug-Erlebnis.

Aus unserer Sicht wird das Produkt dadurch besonders interessant, dass es sich nicht auf Steuerungsinformationen von der Flugsimulationssoftware verlässt. Vielmehr verfügt es über einen eigenen Computer (ein Raspberry Pi) der die nötigen Berechnungen selbst vornehmen soll. Nebenbei entlastet das den Hauptrechner und schafft eine größere Kompatibilität. Für den Anfang soll das Gerät mit X-Plane, FSX und Prepare3D zusammenarbeiten.

Quelle: Thomas Unterstaller