MTU startet mit Gewinnsprung ins Jahr
München Von Krise keine Spur: Der Triebwerksbauer MTU verdient auch zum Jahresstart dank prall gefüllter Auftragsbücher gutes Geld. Vor allem sparsame Antriebe finden bei den von hohen Spritpreisen gebeutelten Airlines reißenden Absatz. Der Triebwerksbauer MTU profitiert kräftig von der großen Nachfrage nach sparsameren Flugzeugmotoren. Während viele Fluggesellschaften wegen der Rekord-Ölpreise gegen Verluste kämpfen, sprudeln bei dem Münchner Unternehmen […]
München
Von Krise keine Spur: Der Triebwerksbauer MTU verdient auch zum Jahresstart dank prall gefüllter Auftragsbücher gutes Geld. Vor allem sparsame Antriebe finden bei den von hohen Spritpreisen gebeutelten Airlines reißenden Absatz.
Der Triebwerksbauer MTU profitiert kräftig von der großen Nachfrage nach sparsameren Flugzeugmotoren. Während viele Fluggesellschaften wegen der Rekord-Ölpreise gegen Verluste kämpfen, sprudeln bei dem Münchner Unternehmen Aufträge und Gewinne.
Vor allem die sparsamen Antriebe für den neuen Airbus-Kassenschlager A320neo, die C-Serie von Bombardier und andere kommende Flugzeugmodelle sind gefragt.
Unter dem Strich verdiente der Konzern zwischen Januar und März 54 Millionen Euro und damit 61 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie MTU am Mittwoch in München mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte legte der Nettogewinn um ein Fünftel auf 57 Millionen Euro zu.
Der Vorstand sieht das Unternehmen daher auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Mit dem Gewinnsprung im ersten Quartal sei MTU „einen guten Schritt vorangekommen», sagte Vorstandschef Egon Behle. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 5 Prozent auf 698 Millionen Euro.
Neben dem langjährigen Umsatzbringer V2500, der die A320 antreibt, setzt die MTU-Spitze auf die neueren Triebwerkstypen für den Airbus A320neo sowie den Riesenflieger A380. An beiden Antrieben bauen die Münchner mit – für das A320neo-Triebwerk PW1100G übernehmen sie ein Drittel der Endmontage.
„Unser Auftragseingang hat sich sehr positiv entwickelt. Er war in den ersten drei Monaten 2012 fast doppelt so hoch wie unser Quartalsumsatz“, berichtete Finanzchef Reiner Winkler. Insgesamt hatte MTU Ende März Aufträge für Triebwerke, Ersatzteile und Wartung im Wert von 11,2 Milliarden Euro in den Büchern. Sie dürften die Werke drei Jahre lang auslasten. Die Sparprogramme der Fluggesellschaften dürften sich in diesem Jahr nicht auf das MTU-Geschäft auswirken.
Im zuletzt eher schwächelnden Militär-Geschäft zeigte die Umsatzentwicklung trotz der Kürzungen im deutschen Verteidigungshaushalt wieder um vier Prozent nach oben. Den größten Anteil hatte das Triebwerk für den Kampfjet Eurofighter. An den Zielen für 2012 hielt Vorstandschef Behle fest. So soll der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Quelle: dpa