15.04.2015 Berlin (dpa) – Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen hat der Deutsche Presserat so viele Beschwerden über Medienberichte bekommen wie bei keinem anderen Ereignis bisher. Rund 430 Eingaben seien dazu eingangen, teilte die Selbstkontrolle der Printmedien am Mittwoch in Berlin mit. Zur Einordnung verglich der Presserat damit die Berichterstattung über die Loveparade-Katastrophe […]

15.04.2015

Berlin (dpa) – Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen hat der Deutsche Presserat so viele Beschwerden über Medienberichte bekommen wie bei keinem anderen Ereignis bisher. Rund 430 Eingaben seien dazu eingangen, teilte die Selbstkontrolle der Printmedien am Mittwoch in Berlin mit. Zur Einordnung verglich der Presserat damit die Berichterstattung über die Loveparade-Katastrophe in Duisburg, bei der im Jahr 2010 mehr als 500 Menschen verletzt und 21 Menschen getötet worden waren. Damals habe es 241 Einsendungen gegeben. Im gesamten Jahr 2014 seien rund 2000 Beschwerden eingegangen.

Zum Germanwings-Unglück am 24. März mit 150 Toten hätten sich vor allem Leser gemeldet, etwa zur Frage, ob der Name des Kopiloten genannt werden dürfe. Kritisiert wird auch die Veröffentlichung von Opferfotos, erklärte Presserats-Sprecher Tilmann Kruse. Die Ausschüsse wollen sich am 2. und 3. Juni mit der Kritik an Artikel in Zeitungen, Zeitschriften oder Internet zu dem Thema beschäftigen und danach die betroffenen Medien um eine Stellungnahme bitten.