Paris (dpa) – Rund elf Jahre nach dem Absturz eines Flugzeugs vor den Komoren mit 152 Toten will die Pariser Staatsanwaltschaft die Fluggesellschaft wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht bringen. Ein Strafprozess sei beantragt worden, hieß es am Donnerstag aus Justizkreisen. Der Airbus A310 der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia mit 153 Menschen an Bord war 2009 beim […]

Rund elf Jahre nach dem Absturz eines Flugzeugs vor den Komoren mit 152 Toten will die Pariser Staatsanwaltschaft die Fluggesellschaft wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht bringen. Ein Strafprozess sei beantragt worden, hieß es am Donnerstag aus Justizkreisen. Der Airbus A310 der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia mit 153 Menschen an Bord war 2009 beim Landeanflug auf die Komoren in den Indischen Ozean gestürzt. Nur eine Zwölfjährige überlebte. Unter den Passagieren waren 66 Franzosen.

Der Untersuchungsbericht des Pariser Amts für Unfallanalyse BEA kam 2013 zu dem Schluss, dass der Unfall auf einen Pilotenfehler zurückgeht. Die Besatzung habe in einer Stresssituation wahrscheinlich nicht über ausreichende mentale Ressourcen verfügt, um auf verschiedene Warnungen angemessen zu reagieren, hieß es damals. Schlechte Wetterverhältnisse und fehlendes Training hätten ebenfalls eine Rolle gespielt. Ein Untersuchungsrichter muss nun über die Anordnung eines Strafprozesses entscheiden.

dpa nau pog xxes n1 bcf