Der Condor-Mehrheitseigner Attestor tritt mit einer weiteren Fluggesellschaft auf dem deutschen Markt an. Die Gesellschaft mit dem Namen Marabu soll ab Sommer 2023 an den Start gehen und Flüge von Hamburg und München aus anbieten, wie der britische Vermögensverwalter Attestor am Freitag in London mitteilte. Mit sechs Airbus-Mittelstreckenjets soll die Airline Urlauber zu Zielen in […]

Der Condor-Mehrheitseigner Attestor tritt mit einer weiteren Fluggesellschaft auf dem deutschen Markt an.

Die Gesellschaft mit dem Namen Marabu soll ab Sommer 2023 an den Start gehen und Flüge von Hamburg und München aus anbieten, wie der britische Vermögensverwalter Attestor am Freitag in London mitteilte.

Mit sechs Airbus-Mittelstreckenjets soll die Airline Urlauber zu Zielen in Spanien und Portugal sowie rund um das Mittelmeer bringen. Partner ist die estnische Fluggesellschaft Nordica, die für den Start den Angaben zufolge schon mehr als 100 Piloten und Flugbegleiter eingestellt hat. Wenig später soll Marabu auch eigene Flugzeuge betreiben, hieß es.

Den Vertrieb der Flugtickets soll der deutsche Ferienflieger Condor übernehmen, an dem Attestor im vergangenen Jahr die Mehrheit erworben hat. Chef von Marabu ist der frühere Condor-Verkaufschef Paul Schwaiger, der viele Jahre lang auch die Lufthansa-Beteiligung Sunexpress geführt hatte.

Bei der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) stößt die Marabu-Gründung auf Kritik – auch weil die Airline in Estland registriert sei. «Es darf nicht passieren, dass durch Konkurrenz im eigenen Haus die Arbeitsbedingungen untergraben werden», sagte VC-Präsident Stefan Herth laut Mitteilung. Estland habe sich in den vergangenen Jahren zu einer Art «Panama der Luftfahrt» entwickelt.

dpa