Frankfurt/Berlin (dpa) – Im Tarifstreit mit der Lufthansa streiken die Piloten nun zum bereits 13. Mal. Der Schaden der zwölf bisherigen Ausstände seit April 2014 liegt nach Konzernangaben bei rund 330 Millionen Euro. Über 8500 Flüge fielen mittlerweile aus, etwa eine Million Passagiere waren betroffen. Eine Streik-Chronologie: 2. bis 4. April 2014: Drei Tage lang […]

Frankfurt/Berlin (dpa) – Im Tarifstreit mit der Lufthansa streiken die Piloten nun zum bereits 13. Mal. Der Schaden der zwölf bisherigen Ausstände seit April 2014 liegt nach Konzernangaben bei rund 330 Millionen Euro. Über 8500 Flüge fielen mittlerweile aus, etwa eine Million Passagiere waren betroffen. Eine Streik-Chronologie:

2. bis 4. April 2014: Drei Tage lang legen die Piloten die Lufthansa praktisch lahm. 3800 Flüge fallen aus, 425 000 Kunden sind betroffen.

29. August: Streik bei der Lufthansa-Tochter Germanwings. 116 Flüge werden gestrichen, 15 000 Passagiere bekommen die Folgen zu spüren.

5. September: Die Piloten bestreiken die Kurz- und Mittelstrecke der Lufthansa von Frankfurt. Es trifft 200 Flüge und 25 000 Fluggäste.

10. September: Die Pilotengewerkschaft streikt am Drehkreuz München. 140 Flüge fallen aus, mehr als 15 000 Passagiere haben Nachteile.

30. September: Cockpit bestreikt Langstrecken-Routen am Drehkreuz Frankfurt. 50 Flüge werden gestrichen, 20 000 Passagiere trifft es.

8. Oktober: Streikziel ist die Frachttochter Lufthansa Cargo.

16. Oktober: Germanwings wird deutschlandweit bestreikt. Bilanz: 100 Flüge finden nicht statt, etwa 13 000 Kunden müssen umplanen.

20. Oktober: Ein Ausstand auf den Kurz- und Mittelstrecken wird einen Tag später auf die Langstrecken ausgeweitet. Lufthansa streicht an beiden Tagen über 1500 Flüge, 166 000 Passagiere haben das Nachsehen.

1. bis 2. Dezember: Deutschlandweiter Streik, der 1350 Flüge und rund 150 000 Passagiere trifft.

4. Dezember: Streik auf Langstrecken- und Frachtmaschinen der Lufthansa – 60 Flüge gestrichen, 12 000 Passagiere betroffen.

12. bis 13. Februar 2015: Zweitägiger Streik bei Germanwings, 338 Flugstreichungen und gut 30 000 genervte Passagiere sind die Folge.

18. bis 20. März: Streikaufruf in Etappen: Am ersten Tag sind bei Kurz- und Mittelstreckenflügen der Lufthansa rund 80 000 Passagiere betroffen, am zweiten Tag 18 000 Passagiere auf der Langstrecke sowie die Frachtflüge, am dritten Tag erneut Mittel- und Langstreckenflüge.

6. Juli: Die Piloten erklären die im Mai begonnene Schlichtung für gescheitert. Drei Wochen später bieten sie dem Konzern Einsparungen von über 400 Millionen Euro an, um Job-Verlagerungen zu verhindern.

5. August: Lufthansa-Chef Carsten Spohr bewertet die Vorschläge der Gewerkschaft positiv, beide Seiten scheinen sich wieder anzunähern.

7. September: Nachdem Cockpit die Gespräche für gescheitert erklärt hat, wird für den 8./9. September zur 13. Streikrunde aufgerufen.

8. September: Auf der Langstrecke startet ein 16-stündiger Streik, am gesamten 9. September sollen die Kurz- und Mittelstrecken folgen.