Gegen Flugangst können Saunagänge und Atemübungen helfen

Düsseldorf (dpa/tmn) – Sommerzeit ist Urlaubszeit – und damit auch Hochsaison für Ferienflieger. Doch angesichts mehrerer großer Flugzeugunglücke mit Hunderten Toten ist so manchem Fluggast mulmig: «Gerade Leute, die jetzt fliegen müssen, haben Schwierigkeiten, entspannt in ein Flugzeug zu steigen», sagt Linda Föhrer, Psychologin und Leiterin der Agentur für entspanntes Fliegen, die Seminare gegen Flugangst organisiert. «Ich habe derzeit verstärkt Telefongespräche mit Leuten aus meinen Seminaren, bei denen ein Flug ansteht und die jetzt noch mal meine Unterstützung brauchen.»

Für Reisende, denen es ähnlich geht, hat Föhrer ein paar einfache Tipps: «Einen Tag vor dem Flug sollte ich mich bewusst entspannen, um den Stress zu reduzieren.» Denn Flugangst sei Stress für den Körper – alles, was der Entspannung dient, helfe deshalb grundsätzlich, die Flugangst zu minimieren. «Damit man für den Abflugtag gewappnet ist, kann man zum Beispiel in die Sauna gehen, sich eine Massage gönnen oder schwimmen gehen.»

Doch auch wenn das nicht reicht, und die Panik am Gate oder im Flugzeug überhandnimmt, seien die Reisenden nicht machtlos: «Dann sind Atemübungen hilfreich. Dabei sollte man tief und ruhig in den Bauch atmen», empfiehlt Föhrer. Darüber hinaus sei Gehen besser als Sitzen, zumindest, solange man sich noch nicht in der Kabine befindet. Deshalb sei es sinnvoll, möglichst als Letzter einzusteigen. An Bord könne entspannende Musik dazu beitragen, sich auf die eigene Ruhe zu konzentrieren. «Inzwischen ist es sogar erlaubt, elektronische Geräte während des Startens und Landens zu nutzen, wenn sie sich im Flug-Modus befinden.»