Trotz steigender Preise und wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Nachfrage nach Flugreisen im Sommer 2024 ungebrochen.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und Flugreisen sind das „Must-Have“ des Jahres 2024. Trotz steigender Preise und wirtschaftlicher Herausforderungen lassen sich die Verbraucher nicht davon abhalten, in den Urlaub zu fliegen. Eine aktuelle Studie des führenden Kreditversicherers Allianz Trade prognostiziert für dieses Jahr eine Rekordnachfrage nach Flugreisen.

Anstieg der Flugreisen weltweit erwartet

Laut Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wird weltweit ein Anstieg der Flugreisen um rund 10 Prozent erwartet. Besonders starke Zuwächse sind in Asien (+17 %) und Nordamerika (+9 %) zu verzeichnen. Auch Europa darf sich auf einen Anstieg der Fluggäste um knapp 6 Prozent freuen. Verbraucher sind bereit, höhere Preise zu zahlen, da das Reisen wieder ein unverzichtbarer Bestandteil des Haushaltsbudgets geworden ist. Anders als bei Geschäftsreisen gibt es für den Urlaub keine digitale Alternative.

Sportereignisse treiben Flugreisen in Europa an

Die hohe Nachfrage nach Flugreisen im Sommer 2024 wird zusätzlich durch große Sportereignisse in Europa angeheizt. Die UEFA-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris ziehen zahlreiche Besucher an. Der UN Tourism Confidence Index zeigt für den Zeitraum von Mai bis August 2024 einen positiven Wert von 130 (von 200), was auf eine optimistische Stimmung in der Reisebranche hinweist.

Fluggesellschaften kämpfen nach wie vor mit Angebotsengpässen, was die Flugticketpreise hoch hält. Lieferkettenschwierigkeiten während der Pandemie haben zu einem Mangel an Flugzeugen geführt. Zusätzlich werden immer mehr ältere Flugzeuge ausgemustert, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und energieeffizientere Flotten aufzubauen. Das durchschnittliche Alter der ausgemusterten Flugzeuge ist von 27 Jahren vor der Pandemie auf 23 Jahre gesunken.

Steigende Kosten und Einnahmen für Fluggesellschaften

Maria Latorre, Branchenexpertin bei Allianz Trade, betont, dass die Treibstoffkosten den größten Einfluss auf die Flugpreise haben. Die Kerosinpreise schwanken je nach Land erheblich. Trotzdem wird erwartet, dass die globalen Erträge pro Passagierkilometer um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Insgesamt rechnet Allianz Trade mit weltweiten Einnahmen von 967 Milliarden USD für die Fluggesellschaften, was einem Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit zeigt sich die Luftfahrtbranche als widerstandsfähig gegenüber dem stagnierenden Wirtschaftswachstum.