Mit einem neuen Flugzeug möchte die Schweizer Regierung verbesserte Technologie in die Flotte bringen. Wozu dient der 100 Millionen Euro teure Kauf genau?

In einer aktuellen Sitzung des Bundesrats in der Schweiz wurde die Beschaffung eines neuen Flugzeugs für die Dienste des Staates beschlossen. Gemeinsam mit dem Verteidigungsausschuss hat die Regierung beschlossen, dass die Cessna Citation Excel 560XL ausgedient hat. Künftig soll diese durch eine Bombardier Global 7500 ersetzt werden.

Neuste Technologie mit mehr Sicherheit und höherer Effizienz

Der Schritt sei notwendig geworden, da die Technologie sich in den letzten Jahren überholt habe. In einer Pressemitteilung schreibt der Bundesrat, dass das neue Flugzeug „zugunsten Landesregierung, Departemente, Bundesämter und Armee eingesetzt werden“ soll. Insbesondere bei Umweltkatastrophen und  Notlagen sei das neue Mitglied des Lufttransportdienstes hilfreich.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger kann die Bombardier Global 7500 mit einer höheren Transportkapazität und besseren Technologie überzeugen. Einer der wichtigsten Vorteile sei aber die verringerten Wartungsanforderungen, die bei der alten Cessna zuletzt für einen hohen Aufwand gesorgt haben.

109 Millionen US-Dollar für Bombardier Global 7500

Das Investment ist indes kein Kleines. Rund 109 Millionen US-Dollar (ungefähr 100 Millionen Euro) stellt der Bundesrat für die Anschaffung bereit. Bei der Investition sind ein neues militärisches Funksystem sowie Bodenmaterial und Ersatzteile inkludiert. Auch ein Selbstschutzsystem wird mitgeliefert.

Ein solches Selbstschutzsystem ist meist technisch nicht genauer spezifiziert, dient allerdings der Sicherheit. Bei Evakuationen aus Krisengebieten kann die Bombardier Global 7500 damit auch verlässlich eingesetzt werden.

Kritik an neuer Beschaffung: Ist der Jet für die Langstrecke geeignet?

Unter Berufung auf die Neue Zürcher Zeitung ist aber auch Kritik an der Entscheidung zu vernehmen. Insbesondere die sogenannte „Ultra Long Range“ sei ein entscheidendes Kriterium bei dem Kauf eines solchen Flugzeugs. Regierungsflieger seien nur effizient, wenn man aus der Schweiz zu verschiedenen Zielen, wie etwa Tokio oder Los Angeles, fliegen könne. Mit 15 097 Kilometer nonstop kann die Bombardier Global 7500 auch einiges an Streckenkapazität vorweisen.