Die elektrische Diamond DA40 wird ab Ende 2023 an dem Schweizer Standort der Lufthansa Aviation Training GmbH zur Verfügung stehen.

Der österreichische Flugzeughersteller Diamond Aircraft hat bekannt gegeben, dass die Lufthansa Aviation Training GmbH (LAT) Erstkunde der neuen elektrischen DA40 wird. Lufthansa Aviation Training bildet angehende Piloten aus. Es gibt insgesamt zehn Trainingsstandorte in Mitteleuropa und Nordamerika. Diamond Aircraft und LAT unterschrieben außerdem eine Absichtserklärung (Letter of Intent) für die gemeinsame Erforschung und Entwicklung von Möglichkeiten für nachhaltigeres Flugtraining.

Elektrische DA40 soll ab Ende 2023 im Schulbetrieb getestet werden

Beide Unternehmen bekennen sich zu den Zielen des europäischen Green Deals und des Programms für nachhaltige Luftfahrt der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Das #MakeChangeFly Programm der Lufthansa strebt eine nachhaltigere Zukunft der Luftfahrt an. Bis 2050 möchte die LAT dann klimaneutral sein. Seine Netto-Kohlenstoffemissionen plant LAT bis 2030 im Vergleich zu 2019 zu halbieren. Matthias Spohr, CEO Lufthansa Aviation Training, erklärt: „Mit Diamond Aircraft verbindet uns eine lange und vertrauensvolle Partnerschaft. Gemeinsam schlagen wir nun ein wegweisendes Kapitel zum Thema Nachhaltigkeit auf.“ Ab Ende 2023 soll die elektrische Diamond DA40 dann an dem Schweizer Trainingsstandort der LAT in Grenchen getestet werden. Die Ergebnisse dieser Erprobung möchte das Unternehmen nutzen, um seine E-Flugzeuge für die Ausbildung weiterzuentwickeln. Die eDA40 kündigte der Hersteller bereits im Oktober 2021 an.

eDA40 ausschließlich für Flugausbildungskunden

Bei der DA40 handelt es sich um eine Weiterentwicklung der DA40-Plattform. Im Rahmen der Erprobung untersucht man deshalb, ob eine gemischte Ausbildungsflotte Sinn macht. Das Diamond-Flugzeug ist das erste EASA/FAA Part 23 zertifizierte Elektroflugzeug mit Gleichstrom-Schnellladung, das in der Lage ist, ein Flugzeug in weniger als 20 Minuten zu laden. Die Betriebskosten sind im Vergleich zu herkömmlichen Kolbenflugzeugen bis zu 40 Prozent geringer. Somit richtet sich die eDA40 vor allem an Flugausbildungskunden. „Die Erprobung der vollelektrischen eDA40 ist ein wichtiger Schritt, um die Pilotenausbildung künftig noch umweltfreundlicher zu gestalten“, so Spohr.