Vor 100 Jahren wurde die Südwestdeutsche Luftverkehrs AG gegründet, die Vorgängerin der Fraport. Sie betreibt heute nicht nur den Frankfurter Flughafen, sondern entwickelt auch ausländische Airports.

Was Frankfurter Kaufleute und Firmen vor einem Jahrhundert mithilfe der Stadt und der Junkers Luftverkehrs AG aus der Taufe gehoben haben, macht sich noch heute bezahlt: Mit der Gründung der „Südwestdeutschen Luftverkehrs AG“ 1924 begann auch die Geschichte der heutigen Fraport AG und des planmäßigen Luftverkehrs am Main.

Und das junge Unternehmen hatten gleich einen klaren Auftrag: Bau und Betrieb von Flug- und Luftschiffhäfen sowie die Durchführung aller mit dem Luftverkehr zusammenhängender Geschäfte. Zu den ersten Fittichen zählte der Flughafen Rebstock, im Westen der Stadt gelegen. Hier hatte bereits 1909 die Internationale Luftschifffahrt-Ausstellung, die ILA, stattgefunden, und die DELAG betrieb hier bis 1914 die Heimatbasis für ein Luftschiff.

Doch zukunftsfähig war das Gelände nicht, weshalb schon bald die Planung des Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main vorangetrieben wurde. Bereits im Juli 1936 stand die Eröffnung des heute größten deutschen Airports auf dem Programm. Und für den ist die Fraport, wie die Betreibergesellschaft inzwischen heißt, nach wie vor verantwortlich.

Was macht die Fraport?

Hieß die Betreibergesellschaft seit 1958 „Flughafen Frankfurt/Main AG“, folgte im November 2000 im Hinblick auf den geplanten Börsengang die Umbenennung in „Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide“. Und der Name ist Programm. Der Konzern zählt heute zu den international führenden Unternehmen im Airport-Business und ist an 30 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv.

Der Konzern erwirtschaftete 2019 bei 3,7 Milliarden Euro Umsatz ein Jahresergebnis von rund 454 Millionen Euro. 2019 nutzten insgesamt mehr als 182 Millionen Passagiere die von Fraport aktiv gemanagten Flughäfen. Aufgrund der anhaltenden Erholung von der COVID-19-Pandemie lag der Wert für 2023 bei 168 Millionen Passagieren. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 3,2 Milliarden Euro, das Jahresergebnis lag bei 167 Millionen Euro.

Welche Bedeutung hat der Flughafen Frankfurt?

„Seit der Grundsteinlegung vor einem Jahrhundert hat sich der Flughafen Frankfurt zu einem globalen Drehkreuz entwickelt, das nicht nur für Deutschland, sondern auch für die gesamte Luftfahrtindustrie von herausragender Bedeutung ist“, erklärt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Der Airport hat die Region geprägt, Wirtschaftswachstum gefördert, Arbeitsplätze geschaffen und den kulturellen Austausch vorangetrieben.“

Doch der Flughafen sei mehr als nur eine logistische Drehscheibe: „Er ist ein Symbol für Verbindungen – Verbindungen zwischen Kulturen, Menschen und Ideen. Hier, am Tor zur Welt, finden Welten zueinander und schaffen eine Atmosphäre des Austausches und der Zusammenarbeit. Die Kampagne ,100 Jahre wie im Flug‘ ist eine Hommage an diese Geschichte und ihre Errungenschaften“, kündigt er an.

100 Jahre Fraport: Wie wird gefeiert?

Gefeiert wird der 100. Geburtstag das gesamte Jahr über. Unter www.100jahrewieimflug.de veröffentlicht die Fraport ab dem 14. Februar jede Woche neue bunte Geschichten und Aktionen rund um den Flughafen und das Jubiläum. Im Sommer sind zahlreiche Publikumsveranstaltungen auf der Besucherterrasse des Airports am Terminal 2 geplant. Das Fachpublikum spricht Fraport mit hochkarätig besetzten Konferenzen und Vorträgen gesondert an.