Welche Airline hat im Juni neue Flugzeuge bestellt? Und wie sieht es mit Ausmusterungen von Maschinen aus? Qantas hat 20 Boeing 717 aus- und dafür 29 A220 eingeflottet.

Die in Tokio ansässige ZIPAIR hat eine Boeing 787-8 erhalten, die zuvor in Diensten des Mutterkonzerns Japan Airlines stand. Der Dreamliner, Herstellerseriennummer 34837, trägt nach wie vor die Registrierung JA827J.

Die am 26. Mai in Abuja präsentierte erste Boeing 737-800 des Newcomers Nigeria Air kehrte zu ihrer Besitzerin Ethiopian Airlines zurück, weil die nigerianische Zivilluftfahrtbehörde dem Start-up zunächst einmal das Luftverkehrsbetreiberzeugnis verweigert hatte.

Ozeanien

 Air Tahiti Nui prüft derzeit die Option, ob und wie Schmalrumpfflugzeuge in ihr Langstreckennetz passen könnten. Momentan betreibt der Carrier vier Boeing 787-9, die bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit ausgelastet seien, so Airlinechef Mathieu Bechonnet. „Wir sind sehr an der Entwicklung dieser ‚Baby-Großraumflugzeuge‘ interessiert. Ich nenne sie Baby-Großraumflugzeuge. Es ist interessant zu sehen, was JetBlue zum Beispiel mit dem A321LR vorhat“, so Bechonnet. Mit diesem Flugzeugtyp könne der Carrier zwar nicht nonstop bis Asien fliegen, und es gäbe einige Einschränkungen in Richtung USA, räumte er ein. Doch die Verbindung Papeete – Auckland sei absolut geeignet für die A321LR.

Nordamerika

 Porter Airlines hat mit Avolon einen Sale-Lease-Back-
Vertrag über zehn noch nicht ausgelieferte Embraer 195-E2 unterzeichnet. Die ersten Regionaljets sollen bereits in diesem Jahr eingeflottet werden.

Nahost & Asien

 SalamAir aus dem Oman schloss mit Avolon einen Vertrag über den Kauf von drei A330-900 ab. Das erste Flugzeug wird bereits im Oktober in Maskat erwartet.

 Iraqi Airways zählt jetzt auch zum Kreis der 787-Betreiberinnen. Der erste Dreamliner des Carriers, eine 787-8, wurde am 22. Juni in Bagdad begrüßt.    

 Air Mauritius bestätigte am 19. Juni die Order von drei A350, die für den Ausbau des Streckennetzes nach Europa und nach Asien eingeflottet werden sollen. Die A350-Flotte des Carriers wird somit auf sieben Widebodies aufgestockt. Außerdem stehen noch vier A330 in Langstrecken-Diensten.

 Die taiwanische Mandarin Airlines bestellte sechs ATR 72-600. Die Auslieferungen sollen bis 2025 laufen.

 StarFlyer aus Japan feierte im Juni die Einflottung ihrer ersten A320neo.

Afrika

 TAAG Angola Airlines gab bekannt, vier weitere A220-300 von der Aviation Capital Group leasen zu wollen. Insgesamt erhöht sich die Orderliste auf 13 Airbusse dieses Typs.

Qantas läutete mit der Ausmusterung ihrer Boeing 717, Kennung VH-NXI, der ersten in Australien registrierten und geflogenen Maschine dieses Typs, das Ende einer Ära ein. In den vergangenen 15 Jahren war das Flugzeug auf regionalen und inländischen Strecken für QantasLink im Einsatz. Insgesamt hat es in zwei Jahrzehnten mehr als 29 000 Flüge absolviert und mehr als 1,6 Millionen Kunden für Qantas und Jetstar befördert. 

Es ist die dritte 717 des Konzerns, die die Flotte verlässt. Alle 20 Boeing 717 von QantasLink werden im Rahmen des Flottenerneuerungsprogramms schrittweise durch 29 treibstoffeffiziente A220 ersetzt. Die erste soll noch in diesem Jahr eintreffen.