Delta Air Lines rechnet 2024 weiterhin mit Lieferkettenproblemen, meldet aber für das erste Quartal hervorragende Buchungszahlen und die feste Bestellung von 20 A350-1000. Die Details!

Blickt Ed Bastian, Chief Executive Officer (CEO) des US-amerikanischen Schwergewichts Delta Air Lines auf das vergangene Kalenderjahr zurück, ist er zufrieden. „2023 war ein großartiges Jahr für Delta“, erklärt der Airline-Chef, lobte seine Angestellten für „branchenweit führende operative und finanzielle Leistungen“ und verspricht der Belegschaft eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar, die im kommenden Monat ausgezahlt werden soll. 

Basis dafür sind hervorragende Finanzergebnisse. Dank des 2023 erzielten Rekordumsatzes im operativen Geschäft in Höhe von 54,7 Milliarden US-Dollar, 20 Prozent mehr als 2022, konnte Delta Air Lines im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn von 5,2 Milliarden US-Dollar erwirtschaften – 51 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die operative Marge beträgt 9,5 Prozent.  

Wie war der Jahresbeginn 2024 für Delta Air Lines? 

Vor dem laufenden Jahr ist Delta Air Lines nicht bange, zumal die Buchungslage momentan hervorragend sei. „Aufgrund der starken Nachfrage nach internationalen Reisen und einer positiven Entwicklung im Inland erwarten wir für das im März endende Quartal einen bereinigten Umsatz, der um drei bis sechs Prozent über dem des Vorjahres liegen wird“, schaut Delta-Präsident Glen Hauenstein voraus.  

Dass die Nachfrage nach Flugreisen im Gesamtjahr stark bleiben wird, prognostiziert CEO Bastian. „Unsere Kunden befinden sich in einer gesunden finanziellen Lage. Das Reisen wird bei ihnen weiterhin höchste Priorität haben.“ Allerdings muss Bastian kürzlich verkündete Erwartungen leicht revidieren: Inzwischen geht der US-Carrier davon aus, „dass wir den Gewinn für das Gesamtjahr auf sechs bis sieben US-Dollar pro Aktie steigern“. Im Dezember war noch von mehr als sieben US-Dollar pro Aktie die Rede. 

Der Delta-Chef begründete dies gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit unerwartet höheren Kosten aufgrund anhaltender Lieferkettenprobleme. Flugzeuge würden verspätet ausgeliefert und ältere Maschinen, die zumeist weit weniger effizient seien, müssten länger betrieben werden. Außerdem seien auch die Wartungs- und Reparaturkosten in die Höhe gestiegen – allein im vergangenen Jahr um 23 Prozent gegenüber 2022. 

Wie wichtig ist der internationale Verkehr für Delta Air Lines? 

Auf der Einnahmenseite setzt Delta Air Lines jetzt und in Zukunft insbesondere auf den internationalen, speziell transatlantischen Verkehr, der traditionell als einer der lukrativsten weltweit gilt. Hier dürften die Buchungszahlen 2024 stabil bleiben. 

Passend dazu gab Delta Air Lines jetzt die feste Bestellung von 20 A350-1000 sowie die Zeichnung von Optionen für 20 weitere Airbusse dieses Typs bekannt, die ab 2026 zum Unternehmen stoßen sollen. Bastian spricht von einem „wichtigen Schritt nach vorn für unsere internationale Expansion“.  

Die in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia sitzende Airline, Mitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam, war die erste US-amerikanische Fluggesellschaft, die die A350-900 eingeflottet hatte. Der Carrier „begrüßt nun die A350-1000, die der Airline und ihren Kunden noch mehr Möglichkeiten eröffnen wird“, betont Christian Scherer, Chief Executive Officer des Geschäftsbereichs Commercial Aircraft von Airbus.  

Neben der verbesserten Treibstoffeffizienz sollen die Flottenneuzugänge im Langstreckenverkehr mit mehr Reichweite, mehr Premium-Sitzplätzen und größeren Frachtkapazitäten punkten. Das Unternehmen gab außerdem eine Servicevereinbarung mit Rolls-Royce für die Wartung seiner Trent-XWB-97-Triebwerke bekannt.