Für das Terminal 5 gibt es keinen Bedarf mehr. Was auch immer aus dem Gebäude wird: Der letzte Passagier ist bereits abgefertigt worden, ohne dass dies damals jemandem klar gewesen sein konnte.

Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB) hat während seiner letzten Sitzung des Jahres das operative Aus für das Terminal 5 besiegelt. Pläne aus der Vor-Corona-Zeit hatten noch die Nutzung des ehemaligen Schönefelder Abfertigungsgebäudes in Betracht gezogen. Mögliche Kapazitätsengpässe am BER Flughafen hätten dadurch aufgefangen werden können. Doch dass diese Situation noch eintreten wird, scheint der Aufsichtsrat derzeit für wenig realistisch zu halten. Das Terminal 5, das ohnehin eher abseits von den übrigen Anlagen des BER gelegen und zudem sanierungsbedürftig ist, schloß im Februar 2021 coronabedingt für unbestimmte Zeit.

Man halte „die Konzentration des Flugverkehrs im Midfield für die Passagiere und die Partner am Flughafen“ für „die operativ beste und von allen favorisierte Konstellation“, heißt es nun vom FBB-Aufsichtsrat. Damit setze man das in der Planfeststellung angelegte Single-Roof-Konzept um. Was aus dem Terminal 5 werden soll, das 1976 einst als Zentralflughafen der DDR in Betrieb genommen worden war, blieb zunächst offen

Das heutige Terminal 5 wurde am 1. Juni 1976 als internationales Abfertigungsterminal des Flughafens Berlin-Schönefeld in Betrieb genommen. Bild: Archiv FBB

Attraktivitätssteigerung: BER Flughafen

Für das Jahr 2023 geht die FBB aktuell von einem Passagierwachstum auf rund 26 Millionen Fluggäste und einem Betriebsergebnis (EBITDA) von rund 142 Millionen Euro aus. Es ist geplant, nach und nach die Flächen entlang der Zufahrt zum BER Flughafen zu vermarkten. Zur Attraktivitätssteigerung sollen dort Fuß- und Radwege zu den Terminals 1 und 2 entstehen. Diese verkürzen die Strecke zwischen den aktuell als Parkplatzflächen genutzten Arealen und den Terminals auf wenige Gehminuten.

Wichtige Personalie: Aletta von Massenbach bleibt auch in den kommenden Jahren Flughafenchefin am BER. Der FBB-Aufsichtsrat hat in seiner Dezember-Sitzung ihren Vertrag verlängert. Nach zweijähriger Arbeit – zunächst als Kaufmännische Geschäftsführerin, dann als Vorsitzende der Geschäftsführung – sprach man ihr erneut das Vertrauen aus. Die Zeichen am BER stünden auf Weiterentwicklung. Das machte von Massenbach deutlich, nachdem sie sich bedankt hatte: „Für einen finanziell stabilen, gut angebundenen und nachhaltigen Flugbetrieb gibt es noch viel zu tun.“

Slotbuchungssystem: Ein großer Erfolg am BER

Thema der Sitzung war zudem das Verkehrsaufkommen während der Herbstferien. Insgesamt seien 1,1 Millionen Passagiere am BER Flughafen „weitgehend störungsfrei“ abgefertigt worden, hieß es. Dabei seien verstärkt Self-Service-Kioske genutzt worden. Das Slotbuchungssystem an der Sicherheitskontrolle „BER Runway“ sei mit mehr als 250 000 Nutzungen ein „großer Erfolg“ gewesen.