09.06.2015 Düsseldorf – Alle 150 Menschen an Bord der Germanwings-Maschine starben beim Absturz des Flugzeuges in Frankreich. Ein Rückblick: 24. März 2015: Der Airbus der Lufthansa-Tochter zerschellt auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen. 25. März: Die Staatsanwaltschaft Marseille ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Politiker fliegen über den Unglücksort. 26. März: Die […]

09.06.2015

Düsseldorf – Alle 150 Menschen an Bord der Germanwings-Maschine starben beim Absturz des Flugzeuges in Frankreich. Ein Rückblick:

24. März 2015: Der Airbus der Lufthansa-Tochter zerschellt auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen.

25. März: Die Staatsanwaltschaft Marseille ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Politiker fliegen über den Unglücksort.

26. März: Die Auswertung des Stimmenrekorders nährt einen Verdacht: Copilot Andreas Lubitz steuerte den Airbus wohl mit Absicht in die Katastrophe. Der Pilot sei aus dem Cockpit ausgesperrt gewesen.

27. März: Ermittler berichten von zerrissenen Krankschreibungen des Copiloten, auch für den Absturztag. Den Hinterbliebenen sagt die Lufthansa eine Soforthilfe von jeweils bis zu 50 000 Euro zu.

30. März: Es wird offiziell mitgeteilt, dass Lubitz vor Jahren als suizidgefährdet eingestuft wurde und in Psychotherapie war.

31. März: Laut Lufthansa wusste ihre Verkehrsfliegerschule während der Ausbildung des Copiloten von einer früheren Depression. Lufthansa zufolge stellen Versicherungen für Kosten der Katastrophe 278 Millionen Euro zurück.

2. April: Einsatzkräfte finden auch den Flugdatenschreiber. Laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf informierte sich Lubitz im Internet über Möglichkeiten der Selbsttötung und den Schutz von Cockpittüren.

3. April: Die Analyse der zweiten Blackbox ergibt, dass der Copilot den Airbus bewusst in den Sinkflug brachte und dabei beschleunigte.

5. April: Vor dem Absturz wusste das Luftfahrtbundesamt nach eigener Darstellung nichts über Lubitz‘ medizinische Vorgeschichte.

17. April: Bei einer Trauerfeier mit 1400 Gästen im Kölner Dom gedenken Angehörige und die Staatsspitze der Opfer des Absturzes.

20. April: Am Unglücksort beenden Helfer die Bergung von Wrackteilen.

22. April: Nach genauer Auswertung beider Flugschreiber steht laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt fest, dass der Copilot mehrfach bewusst eingriff, um den Airbus absichtlich zum Absturz zu bringen.

30. April: Lubitz wurde nach US-Angaben auch von der Luftfahrtbehörde FAA auf seine mentale Gesundheit kontrolliert. Als Flugschüler habe er Dokumente vorgelegt, die seine Genesung von einer depressiven Episode bescheinigten und habe dann die Pilotenlizenz erhalten.

6. Mai: Zwischenbericht der französischen Ermittler: Demnach hatten alle Handlungen des Copiloten nur ein Ziel – «das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen». Bereits auf dem Hinflug nach Barcelona habe er mehrfach eine zu niedrige Flughöhe eingestellt.

19. Mai: Nach der Identifizierung der Absturzopfer werden die Leichen für die Beerdigung freigegeben. Die Überführung der deutschen Opfer verzögert sich allerdings, was großen Unmut auslöst.

5. Juni: Lufthansa kündigt an, dass am 9. Juni 30 Särge nach Düsseldorf geflogen werden. Der Weg für erste Beisetzungen ist frei.

8. Juni: Ermittlern zufolge hat der Copilot in den zwei Jahren vor der Katastrophe Dutzende Ärzte wegen mehrerer Probleme aufgesucht.

Quelle: dpa