Aachen, 11. Juni 2019 Kein Stau auf dem Weg in die nächste Stadt oder zum Flughafen: Aachener Forscher wollen bis 2024 ihr elektrohybrides Kleinflugzeug Silent Air Taxi in Betrieb nehmen. Die RWTH und die Fachhochschule Aachen stellten am Dienstag auf dem Flugplatz Merzbrück ein Modell des fünfsitzigen Flugzeugs vor. Es soll bis zu 1000 Kilometer […]

Aachen, 11. Juni 2019

Kein Stau auf dem Weg in die nächste Stadt oder zum Flughafen: Aachener Forscher wollen bis 2024 ihr elektrohybrides Kleinflugzeug Silent Air Taxi in Betrieb nehmen.

Die RWTH und die Fachhochschule Aachen stellten am Dienstag auf dem Flugplatz Merzbrück ein Modell des fünfsitzigen Flugzeugs vor. Es soll bis zu 1000 Kilometer bei einer Reisegeschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern fliegen können, teilten die beiden Hochschulen mit. Das Flugzeug könne unter anderem eine Entlastung für den Zubringer- oder Intercity-Verkehr sein.

Das Flugzeug benötige eine Start- und Landebahn von maximal 400 Metern Länge und könne so fast jeden deutschen Flughafen und -platz anfliegen. Es sei dazu so leise, dass es im Abstand von 100 Metern nicht mehr zu hören sei. Der Jungfernflug ist den Angaben nach für 2022 vorgesehen, die Musterzulassung werde 2024 angestrebt. Das Projekt soll unter dem Dach der e.SAT GmbH zur Serienreife geführt werden.

Deutschlandweit wird an Flugtaxis gearbeitet: So hat das fünfsitzige elektrische Flugtaxi Lilium Jet im Mai in Oberpfaffenhofen seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Der Flugzeugbauer Airbus hatte kurz davor in Donauwörth seinen viersitzigen elektrischen City-Airbus mit vier Rotoren erstmals in die Luft gebracht.

Das Karlsruher Start-up Volocopter hat seit 2016 die deutsche Verkehrszulassung für ein zweisitziges elektrisches Flugtaxi und ist 2017 in Dubai im Test autonom geflogen. Der Airbus-Konkurrent Boeing hatte im vergangenen Januar in den USA einen ersten Testflug mit einem autonomen Lufttaxi geschafft.