Die Schweizer Airline Edelweiss Air modernisiert ihre Kurzstreckenflotte und wächst bis 2028.

Edelweiss Air wird in den kommenden Jahren ihre Kurzstreckenflotte erneuern und deutlich ausbauen. Zunächst übernimmt die Airline zwei zusätzliche Airbus A320, einen A320ceo und einen A320neo, aus Beständen der Schwestergesellschaft Swiss.

Bereits Mitte Oktober stößt die A320ceo HB-JLQ zur Edelweiss-Flotte. Sie wird voraussichtlich im Rahmen eines Subleases an den Feriencarrier übergehen, bestätigte ein Swiss-Sprecher gegenüber Aero International.

Das zweite Flugzeug, die A320neo HB-JDB, war aufgrund eingeschränkter Verfügbarkeit der GTF-Triebwerke seit dem 14. September 2023 geparkt. Vor der geplanten Übergabe im April 2026 erhält die Maschine funktionstüchtige Triebwerke, einen Sechs-Jahres-Check sowie eine neue Lackierung. Im Fall der HB-JDB tritt Edelweiss Air als direkte Leasingnehmerin auf.

Einsatz im Wetlease für Swiss

Eines der beiden neuen Flugzeuge soll überwiegend im Wetlease für Swiss eingesetzt werden. Langfristig verbleiben jedoch beide Jets in der Flotte von Edelweiss Air.

Weitere A320neo von Austrian Airlines ab 2027

In den Jahren 2027 und 2028 übernimmt Edelweiss Air zudem fünf weitere A320neo von Austrian Airlines (AUA). Dabei handelt es sich um die Maschinen mit GTF-Triebwerken (OE-LZN, -LZO, -LZP, -LZQ und -LZR).

Austrian Airlines ersetzt diese Jets durch neue A320neo mit CFM-Leap-Triebwerken, die direkt von Airbus geliefert werden. Damit will die AUA ihre Kurzstreckenflotte harmonisieren.

Flottenerneuerung und Wachstum bei Edelweiss

Drei der von Austrian kommenden A320neo ersetzen die ältesten A320ceo der Edelweiss-Flotte – HB-IHX, -IHY und -IHZ –, die bereits 26 Jahre alt sind. Zwei weitere Flugzeuge sind für zusätzliches Wachstum vorgesehen.

Bis 2028 wächst die Kurzstreckenflotte des Schweizer Feriencarriers damit von derzeit 14 auf insgesamt 18 Airbus A320.

 

Thomas Strässle

Thomas Strässle arbeitet seit rund 30 Jahren als Luftfahrtjournalist für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen in der Schweiz und Deutschland. Im Zentrum seiner Tätigkeit stehen Airline- und Flughafenporträts sowie Entwicklungen in der zivilen Luftfahrt. Für Aero International ist er als Schweiz-Korrespondent tätig und verfasst Beiträge über Flughäfen und Fluggesellschaften sowie Interviews mit Exponenten der kommerziellen Luftfahrt.